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Ägyptischer Präsident für Nahost-Frieden

KAIRO / JERUSALEM (inn) – Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi unterstützt die von Frankreich angeregten Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern. Das politische Echo in Israel fällt positiv aus.
Unterstützt die französischen Friedensbemühungen im Nahostkonflikt: Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi
Am Dienstag hat der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi seine Unterstützung für die von Frankreich lancierte Friedensinitiative im Nahostkonflikt zugesagt. Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, rief er Israelis und Palästinenser auf, diese „realistische“ und „großartige“ Möglichkeit für eine friedliche Lösung zu nutzen. Der ägyptische Präsident betonte, dass sich beide Parteien das Friedensabkommen seines Landes mit Israel aus dem Jahr 1979 zum Vorbild nehmen sollten. Die damaligen Animositäten zwischen Ägypten und Israel vor den Verhandlungen seien durchaus vergleichbar gewesen mit dem heutigen Nahostkonflikt. Al-Sisi versprach, alles ihm Mögliche zu unternehmen, damit es zu einer Einigung komme. In diesem Zusammenhang stellte er verbesserte diplomatische Beziehungen zwischen seinem Land und Israel in Aussicht, wenn sich Israel ernsthaft um die Friedensgespräche bemühe. „Wenn wir das Problem unserer palästinensischen Brüder lösen, wird das zu Frieden führen“, sagte Al-Sisi. Er bat in seiner Rede auf einer Infrastrukturkonferenz darum, dass seine Worte auch im israelischen Fernsehen ausgestrahlt werden. Aber nur als Einheit könnten die untereinander zerstrittenen Palästinenser eine Versöhnung erreichen: „Das ist eine echte Chance für eine lang erwartete Lösung.“

Israelische und palästinensische Reaktionen

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu begrüßte die Aussagen des ägyptischen Präsidenten: „Israel ist bereit, mit Ägypten und anderen arabischen Staaten zu verhandeln, um die Region zu stabilisieren“, sagte er laut einer Mitteilung seines Büros. Der israelische Premier würdigte Al-Sisis Einsatz. Mit dessen politischer Führung in diesem wichtigen Punkt fühle er sich ermutigt. „Ich applaudiere der Ankündigung des ägyptischen Präsidenten“, äußerte sich der israelische Oppositionsführer Isaak Herzog. Er sieht die Chance für einen historischen Prozess, in dem die moderate arabische Welt erwarte, dass Israel jetzt mutig und energisch seine Hand ausstrecke. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, zeigte sich laut der ägyptischen Nachrichtenagentur MENA erfreut: „Ich begrüße den Willen zur Anstrengung, einen fairen Frieden auszuhandeln und einen palästinensischen Staat zu etablieren.“ Die rivalisierende Hamas signalisierte derweil Bereitschaft zur Aussöhnung und Wiederherstellung der nationalen Einheit. (mm)

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