Auch 18 Monate nach Ende des Gazakonfliktes vom Sommer 2014 sind noch immer 75.000 Menschen ohne Zuhause. Das besagt ein am Montag veröffentlichter Bericht des UN-Büros für die Koordination humanitärer Angelegenheiten in den besetzten palästinensischen Gebieten mit Sitz in Jerusalem.
Den Zahlen des Büros zufolge sind derzeit 18.000 Wohnhäuser wegen Zerstörung während des Konfliktes unbewohnbar – dreimal mehr als während des vorangegangenen Konfliktes zur Jahreswende 2008/2009. Tatsächlich sind etwas mehr als 16.100 Haushalte ohne Zuhause, da manche mehr als ein Haus besaßen. Etwa 3.000 Wohnhäuser wurden inzwischen wieder aufgebaut. Die beiden Haupthindernisse für den Wiederaufbau seien Mangel an Geld und an Baumaterial.
Die Betroffenen leben an unterschiedlichen Zufluchtsorten. Etwa ein Viertel von ihnen nutzt die Überreste ihres zerstörten Hauses; viele wohnen zur Miete, oftmals auch in Läden, noch im Bau befindlichen Wohnungen oder bei Verwandten und Nachbarn. Im Schnitt sind diese Menschen seit Ende des Konfliktes 2,4 Mal umgezogen.