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Dänemark ehrt jüdischen Wachmann

KOPENHAGEN (inn) – Dänemark hat eine neue Auszeichnung für Zivilcourage nach dem Juden Dan Usan benannt. Der Wachmann mit israelischen Wurzeln hatte im vergangenen Jahr einen Terroristen daran gehindert, in eine Synagoge zu gelangen. Den Einsatz bezahlte Usan mit seinem Leben.
Blumen vor der Kopenhagener Synogoge, wo der Täter nach dem Anschlag auf ein Café den jüdischen Wachmann Dan Usan erschoss
Das dänische Parlament hat eine neue Ehrung für Zivilcourage ins Leben gerufen. Benannt hat es die Medaille nach dem dänischen Juden Dan Usan, wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet. Der Wachmann hatte in der Nacht zum 15. Februar 2015 ein Attentat in einer Kopenhagener Synagoge verhindert. In dem Gotteshaus hatten sich etwa 80 Juden zu einer „Bat Mitzwah“-Feier versammelt. Usan stellte sich einem Dänen palästinensischer Herkunft in den Weg und verhinderte so, dass der Mann in die Synagoge eindringen konnte. Bei seinem Einsatz wurde Usan von dem Terroristen getötet. Der 22-jährige Angreifer war zuvor bereits in ein Kulturcafé eingedrungen und hatte dort den Regisseur Finn Nørgaard ermordet. Nach dem Mord an Usan wurde der Terrorist von der Polizei erschossen. Laut einer Mitteilung des dänischen Parlaments soll die Medaille an „Bürger verliehen werden, die ungewöhnlichen Mut gezeigt und ihr Leben riskiert haben, um andere zu retten, oder die bei einem solchen Einsatz ums Leben kamen“. Dabei gehe es um terroristische oder kriminelle Angriffe sowie Attacken auf die offene und demokratische Gesellschaft Dänemarks und das Recht auf Freiheit. Am Sonntag hat Dänemark mit verschiedenen Veranstaltungen der beiden Terroranschläge gedacht. Unter anderem fand ein Marsch vom jüdischen Kulturzentrum zur betroffenen Synagoge statt. An diesem beteiligten sich auch Abgeordnete sowie die Botschafter mehrerer Staaten, darunter Israel. Im Dezember hatten die Leser der dänischen Tageszeitung „Berlingske Tidende“ Dan Usan mit überwältigender Mehrheit zum „Mann des Jahres“ gewählt. Der 37-Jährige hat eine dänische Mutter und einen israelischen Vater. Er hat mehrere Jahre in Israel gelebt. (dn)

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