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Brasilien: Palästinensischer Botschafter bei Holocaust-Gedenken

BRASILIA (inn) – Der Botschafter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Brasilien, Ibrahim Alzeben, hat sich an einer Holocaust-Gedenkveranstaltung beteiligt. Das Erinnern an die Scho‘ah hält er für „sehr wichtig“.
Der palästinensische Gesandte Ibrahim Alzeben nahm am Holocaust-Gedenken teil
Gemeinsam mit jüdischen und nicht-jüdischen Vertretern hat der Botschafter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Brasilien, Ibrahim Alzeben, an einer Zeremonie zum Gedenken an den Holocaust teilgenommen. Der Gesandte sagte im Rahmen der Veranstaltung zum internationalen Holocaust-Gedenktag in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia: „Ich könnte nicht fehlen. Es ist sehr wichtig, an dieses Datum zu erinnern.“ So zitiert ihn die Onlinezeitung „Times of Israel“. Botschafter aus Deutschland, Polen, Russland und der Ukraine nahmen ebenfalls an dem Gedenken am vergangenen Mittwoch teil. Der Großteil der jüdischen Gemeinschaft in Brasilien kommt aus diesen Ländern, schreibt „Times of Israel“. Rund 120.000 Juden, meist aschkenasisch, lebten in dem lateinamerikanischen Land. Fernando Lottenberg, Präsident des Brasilianischen Israelitischen Verbands, die größte jüdische Vereinigung in Brasilien, mahnte an, dass „nur wenige Dekaden nach dem Holocaust der alte Antisemitismus als Anti-Zionismus aktualisiert worden ist: die Verweigerung des Rechts der Juden, ihren eigenen Staat Israel zu haben“. Brasilien sei „glücklicherweise noch weit von Radikalismus und Gewalttaten entfernt“. Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff war auf Auslandsreise und nicht bei dem Holocaust-Gedenken anwesend. Ihr Stabschef Jacques Wagner las eine Erklärung vor: „Indem die Erinnerung an den Holocaust lebendig gehalten wird, machen wir die gegenwärtigen und die zukünftigen Generationen aufmerksam auf den moralischen Abgrund, vor dem wir stehen, wenn Vorurteile zur Regel werden und Intoleranz zur Praxis wird.“ Israel hat seit Dezember keinen Botschafter in Brasilia. Die Nominierung von Dani Dajan, einem ehemaligen Siedlerführer, bestätigte Rousseff bislang nicht. (ms)

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