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Rivlin trifft Merkel und Steinmeier

BERLIN (inn) – Israels Präsident Reuven Rivlin ist am zweiten Tag seines Deutschlandbesuchs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier zusammengekommen. Merkel und Rivlin diskutierten im Kanzleramt mit deutschen und israelischen Jugendlichen.
Merkel und Rivlin diskutierten mit Teilnehmern des Deutsch-Israelischen Jugendkongresses über die bilateralen Beziehungen ihrer Länder.
Am Dienstag feiert Rivlin in Berlin den 50. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Merkel und Rivlin kamen zusammen und sprachen über bilaterale und europäische Themen sowie die kürzlich abgeschlossene Regierungsbildung in Israel. Auch ging es um den Stand des Nahost-Friedensprozesses. Bereits am Montag hatte sich Merkel für einen eigenständigen Staat für die Palästinenser ausgesprochen. Sie sagte laut der Deutschen Presse-Agentur: „Wir sind in der Bundesrepublik Deutschland der Meinung, dass die Zweistaatenlösung die zielführende Zielvorstellung ist, um den dauerhaften Frieden in der Region zu erreichen.“ Sie wies auf den „Dissens“ hin, den es „mit einigen“ gebe. Rivlin befürwortet hingegen eine Einstaatenlösung. Anschließend trafen die Bundeskanzlerin und der israelische Präsident eine Gruppe von zehn deutschen und zehn israelischen Jugendlichen, die anlässlich des Deutsch-Israelischen Jugendkongresses in Berlin sind. In diesem Zusammenhang diskutierten sie im internationalen Konferenzsaal im Kanzleramt über die deutsch-israelischen Beziehungen. Aus dem Bundespresseamt hieß es, dass sich Merkel die Zeit nehmen wollte, um sich mit den Jugendlichen auseinander zu setzen. Daran anschließend trifft Rivlin den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert im Deutschen Bundestag zu einem Gespräch. Am Vormittag kamen Rivlin und die israelische Delegation mit Außenminister Steinmeier im InterContinental-Hotel zusammen. Rivlin las dem deutschen Politiker die in Hebräisch geschriebene Überschrift der Dienstags-Ausgabe der „Bild“-Zeitung vor. Ihr gaben Rivlin und Bundespräsident Joachim Gauck ein Interview, das auch in der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“ erschien. Deutschlandweit titelt die „Bild“-Zeitung: „Schalom, Deutschland!“ In dem Interview warnen die beiden Staatsmänner vor einem weltweit wachsenden Antisemitismus. Rivlin sagte darin: „Es gibt weltweit eine Zunahme anti-israelischer und anti-jüdischer Parolen. […] In der gesamten freien Welt – und vor allem Europa angesichts seiner gar nicht so fernen Vergangenheit – sollten die Alarmglocken ertönen.“ Am Abend beenden Rivlin und seine Frau, Nechama Rivlin, in der Philharmonie offiziell ihren Berlin-Besuch mit dem Festakt zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel. Am Mittwoch schließen die Israelis in Kiel ihren Aufenthalt in Deutschland ab. (ms)

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