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Große Moschee in Israel eröffnet

ABU GOSCH (inn) – Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow hat am Sonntag im Jerusalemer Vorort Abu Gosch eine Moschee eingeweiht. Der hauptsächlich von Tschetschenen finanzierte Bau ist nach der Al-Aksa-Moschee das zweitgrößte muslimische Versammlungshaus im Heiligen Land.
Die neue Moschee in Abu Gosch soll für Frieden und Toleranz stehen.

Die arabische Ortschaft Abu Gosch mit ihren 6.000 Einwohnern ist vor allem für ihre Hummus-Restaurants, Musikfestspiele und Kirchenbauten bekannt. Die alte Moschee hatte sich mit ihren 150 Quadratmetern als zu klein erwiesen. Muslime mussten freitags zum Teil am Wegesrand beten.
Die Kosten für den „Friedensmoschee“ genannten Bau belaufen sich auf umgerechnet 7,3 Millionen Euro und sollten durch Spender vor Ort finanziert werden. Da das Geld aber nicht ausreichte, half Tschetschenien mit etwa 4,4 Millionen Euro. Viele Bewohner Abu Goschs sehen sich als Nachfahren von Kaukasiern, die im 16. Jahrhundert nach Palästina auswanderten. Das Bauland von etwa 4.000 Quadratmetern stiftete die israelische Landverwaltung. Abu Gosch unterhält traditionell gute Beziehungen zu Juden in der Nachbarschaft und zum Staat Israel.

Moschee als Symbol für Toleranz

Der tschetschenische Präsident hielt sich aufgrund der Einweihung im Land auf. Ein Treffen mit israelischen Politikern war nicht angedacht.
Die Straße, in der die Moschee liegt, ist nach Kadyrows Vater Achmad benannt, dem früheren Präsident Tschetscheniens. Er fiel 2004 einem von tschetschenischen Islamisten durchgeführten Autobomben-Anschlag zum Opfer.
Der Bürgermeister Abu Goschs, Salim Dschaber, betonte, die neue Moschee werde für Frieden und Toleranz stehen. „Diese Moschee ist für Allah. Sie wird weder fanatisch noch aufhetzend sein.“ Als einzige Moschee in Israel hat sie vier Minarette, berichtet die israelische Zeitung „Ha‘aretz“. In den Augen Dschabers stehen diese für die drei monotheistischen Religionen sowie für die übrigen Religionen der Welt.

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