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Biden und Peres plädieren für zwei Staaten

JERUSALEM (inn) – Angesichts des unruhigen „arabischen Frühlings“ kann nur eine Zweistaatenlösung eine Insel der Stabilität schaffen. Diese Ansicht hat US-Vizepräsident Joe Biden am Montag bei einem Treffen mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres in Jerusalem geäußert.
Bezüglich der Zweistaatenlösung sind sich Biden (l.) und Peres einig.

„Der einzige Ort, an dem eine Möglichkeit für eine Insel der Stabilität besteht, ist ganz offen gesagt zwischen dem palästinensischen und dem israelischen Volk, in zwei sicheren Staaten, die die Souveränität und die Sicherheit des jeweils anderen respektieren“, sagte Biden laut einer Mitteilung des Weißen Hauses. US-Präsident Barack Obama und er selbst seien überzeugt, „dass dies eine jener Gelegenheiten und einer jener Augenblicke in der Geschichte ist, die ergriffen werden müssen. Es gibt schwierige Entscheidungen, sehr schwierige Entscheidungen, und ich glaube, wie Sie, dass es jetzt am Premierminister liegt“.
Biden hatte zuvor bei der Beisetzung des früheren israelischen Regierungschefs Ariel Scharon die Delegation der USA angeführt (Israelnetz berichtete). „Präsident Obama wollte, dass ich nicht nur hier bin, um unseren Respekt einem großen Kriegshelden zu zollen, sondern einem Mann, dessen Leben zumindest aus meiner Perspektive die Veränderungen widerspiegelte, die in Israel seit seiner Gründung geschahen“, kommentierte er die Trauerzeremonie. Anfangs hätten sich die Israelis buchstäblich dagegen wehren müssen, ins Meer getrieben zu werden. Als dies aufhörte, habe Scharon nicht sich, sondern seinen Fokus verändert.
Der amerikanische Vizepräsident ergänzte: „Ich habe heute gesagt, eine der letzten größeren Äußerungen, die er machte, war, dass er am Frieden arbeiten wollte. Nur Gott weiß, was geschehen wäre, wenn er in den letzten acht Jahren noch in jenem Weinberg für Frieden gearbeitet hätte.“

Peres: „Entscheidungen jetzt treffen“

Peres entgegnete nach Angaben des israelischen Präsidalamtes: „Sie sind nicht nur an einem traurigen Tag gekommen, sondern in Tagen, in denen Israel harte Entscheidungen treffen muss. Wir alle sind uns dessen bewusst, dass wir die Entscheidungen jetzt treffen müssen, dass es hart und schwierig ist, aber wir ein offenes Fenster haben, und Gott weiß, wann es wieder geschehen wird.“ Nach seiner Einschätzung nehme die Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu das ernst. Und der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde sei ein ernsthafter Partner und auch der richtige. „Ich glaube, es gibt eine Reihe Versuche, die richtige Entscheidung zu treffen, und es gibt nur eine – zwei Staaten für zwei Völker. Sie sind unsere Nachbarn und wir müssen Frieden mit ihnen schließen. Wir können Nationen nicht ändern, aber wir können Beziehungen ändern.“
Das Staatsoberhaupt nahm auch Bezug auf den Einsatz von US-Außenminister John Kerry für die israelisch-palästinensischen Verhandlungen: „Ich glaube an seine Energie und seinen Beitrag. Es gibt Veränderungen auf unserer Seite und auf der arabischen Seite. Tatsache ist, dass selbst die Arabische Liga, früher eine negative Front gegen Israel, heute Frieden anbietet, und ob wir nun mit allen Vorschlägen übereinstimmen oder nicht – es gibt eine Veränderung, die wir in Betracht ziehen müssen. Die Zukunft des Nahen Ostens wird sich auf unsere Zukunft auswirken. Wir würden sie gerne erfolgreich und blühend sehen.“

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