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Fatah und Ahmadinedschad betrauern Chávez

RAMALLAH / TEHERAN (inn) – Die Fatah hat den verstorbenen venezolanischen Staatspräsidenten Hugo Chávez als Palästinenserfreund gewürdigt. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad kondolierte zum Tod eines „revolutionären Führers“. Chávez war in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 58 Jahren einem Krebsleiden erlegen.
Die Fatah und der Iran würdigen die Verdienste des verstorbenen venezolanischen Präsidenten Chávez.

„Palästina verabschiedet sich von einem treuen Freund, der unser Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung leidenschaftlich verteidigt hat“, schrieb der ranghohe Fatah-Vertreter Nabil Scha‘ath am Mittwoch in einer Mailmitteilung. „Er erreichte die Herzen und Sinne der arabischen Welt.“
Weiter heißt es laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“: „Präsident Chávez bekundete seine Solidarität gegenüber eindeutigen politischen Schritten, um Palästinas Rechte zu fördern. Vor allem ist seine Entschiedenheit hervorzuheben, sowohl während der Aggression gegen Gaza 2008/09 als auch 2011 eine starke Haltung einzunehmen. Außerdem hat er die Anerkennung Palästinas durch die UN stark unterstützt.“ Der Verstorbene „hat nicht nur endlos für Freiheit und Ruhm für sein geliebtes Lateinamerika gearbeitet, sondern für alle unterdrückten Völker, Palästina eingeschlossen, ein Land, das er in seinem Herzen hatte“.
„Name steht für Güte und Aufopferung“
Der iranische Staatspräsident Ahmadinedschad schrieb in seinem Kondolenzbrief gemäß des Präsidialamtes in Teheran: „Ein großartiger Mensch, der nach Gerechtigkeit und Freiheit strebte, hat uns verlassen. Venezuela hat einen mutigen, weisen und revolutionären Führer verloren.“ Er fuhr fort: „Hugo Chávez ist ein allen Ländern bekannter Name. Sein Name erinnert an Reinheit, Güte, Liebe und Aufopferung für die Bevölkerung und das ununterbrochene Bemühen, den Menschen zu dienen.“ Dabei habe sich der Verstorbene vor allem für diejenigen eingesetzt, die besonders von Kolonialismus und Imperialismus betroffen seien.
Ahmadinedschad fügte an: „Er war ein einzigartiger und zuverlässiger Mensch, menschlichen und göttlichen Werten treu ergeben.“ Chavez habe an Gottes Propheten geglaubt. Unterzeichnet ist das Schreiben mit den Worten „Ihr Freund und Bruder, Ahmadinedschad“.
Westerwelle erhofft Aufbruch in neue Zeit
Bundesaußenminister Guido Westerwelle bekundete den Venezolanern sein Mitempfinden anlässlich des plötzlichen Todes ihres Staatschefs: „Der Tod von Hugo Chávez ist ein tiefer Einschnitt für Venezuela“, teilte er nach Angaben des Auswärtigen Amtes mit. „Wir empfinden Anteilnahme mit dem Schmerz der Familie des Verstorbenen und der Trauer des venezolanischen Volkes. Ich setze darauf, dass Venezuela nach Tagen der Trauer den Aufbruch in eine neue Zeit schafft. Venezuela hat ein großes Potenzial, und Demokratie und Freiheit sind der richtige Weg, um dieses Potenzial zu verwirklichen.“
Chávez war in den vergangenen zwei Jahren viermal in Kuba wegen Krebs operiert worden, zuletzt am 11. Dezember. Seitdem trat der Sozialist nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Bei den Wahlen im Oktober hatte er eine klare Mehrheit für eine weitere sechsjährige Legislaturperiode erhalten.

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