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Neue Arbeitsplätze: Coca-Cola-Fabrik im Gazastreifen eingeweiht

Coca-Cola hat Hunderte neue Arbeitsplätze für Palästinenser im Gazastreifen geschaffen. Der Getränkekonzern hat zudem ein Projekt gegen Jugendarbeitslosigkeit und zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser in dem Küstengebiet angekündigt.
Coca-Cola produziert jetzt auch im Gazastreifen

GAZA (inn) – Der US-amerikanische Getränkekonzern Coca-Cola hat am Mittwoch im Gazastreifen eine neue Fabrik eröffnet. Rund 120 Palästinenser haben dort Arbeit gefunden. Indirekt profitieren mehr als 1.000 weitere Palästinenser von der neuen Fabrik, darunter sind vor allem Lieferanten und Einzelhändler. In den kommenden drei Jahren sollen bis zu 150 weitere Beschäftigte angestellt werden.
Die neue Coca-Cola-Fabrik hat bereits im April 2016 erste Arbeiten aufgenommen. Der vollständige Betrieb läuft jedoch erst seit der offiziellen Eröffnung am Mittwoch. Die Getränke werden an rund 4.000 Verkaufsstellen im Gazastreifen geliefert. 18 Coca-Cola-Trucks stehen dafür zur Verfügung. Derzeit verfügt die Fabrik über eine Flaschenabfüllanlage. Pro Stunden können dort rund 36.000 wiederverwendbare Glasflaschen befüllt werden. Innerhalb der nächsten drei Jahre will der Konzern eine zweite Abfüllanlage einführen. Dann soll die Zahl der Beschäftigen auf bis zu 270 erhöht werden. Die israelische Armee begrüßte die Eröffnung der Filiale.
Rund 20 Millionen Dollar hat Coca-Cola in die Fabrik investiert. Entstanden ist die Niederlassung in Gaza in Zusammenarbeit mit dem palästinensischen Partner des Unternehmens, dem „Nationalen Getränkekonzern“ (NBC). Dieser steht unter der Leitung von Sahi Churi. Die Fabrik im Gazastreifen ist bereits die vierte Produktionsstätte für Getränke, die Churi in den palästinensischen Autonomiegebieten betreibt. Die Zusammenarbeit mit Coca-Cola begann im Jahr 1998. Mit 600 Beschäftigten ist der NBC der drittgrößte Arbeitgeber und der fünftgrößte Investor in den Palästinensergebieten.
Am Mittwoch gaben Coca-Cola, der NBC sowie die internationale Hilfsorganisation „Mercy Cops“ weitere Unterstützung für den Gazastreifen bekannt. Sie wollen rund 1,3 Millionen Dollar investieren, um die Menschen in dem Gebiet mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Zudem sollen mehr Arbeitsplätze für junge Palästinenser geschaffen werden. Die Arbeitslosenquote unter den 20- bis 24-Jährigen im Gazastreifen liegt bei 65 Prozent. Damit ist sie eine der höchsten weltweit.

Hintergrund

Israel und Ägypten haben den Gazastreifen nach der Machtübernahme durch die Hamas im Jahr 2007 abgeriegelt. Israel will damit verhindern, dass Material zum Bau von Waffen und Schmuggeltunneln in die Hände der radikal-islamischen Hamas oder anderer Terrorgruppen gerät. Auch Ägypten hält die Grenze zu dem Küstengebiet weitestgehend geschlossen. Es öffnet den Rafah-Übergang nur gelegentlich für einige Tage. Israel erlaubt jedoch täglich die Einfuhr dutzender Lkw-Warenladungen. Auch der Export von Waren aus Gaza ist möglich. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Palästinenser zudem – unter anderem zu medizinischen Zwecken – den Gazastreifen verlassen. (dn)Hamas lässt Wassermelonen aus Israel zu (inn)
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