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Israel kritisiert irreführende Schlagzeilen

JERUSALEM (inn) – Falsche Berichterstattung ist der israelischen Regierung ein Dorn im Auge. Nun erwägt sie, ausländischen Journalisten in solchen Fällen die Akkreditierung zu entziehen.
„Beispiellose Dreistigkeit“ bringt Israel möglicherweise dazu, Journalisten ihre Zulassung zu entziehen
Die israelische Regierung ist verantwortlich für die Zulassung ausländischer Journalisten. Sie will möglicherweise bei irreführender Berichterstattung diesen ihre Akkreditierung entziehen, wie Regierungssprecher Nitzan Chen laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mitteilt. „Diesmal werden wir nicht schweigend darüber hinweggehen“, schrieb Chen auf Facebook. Grund für diese Entscheidung seien mehrere Schlagzeilen, die Terroristen in ein positives Licht rücken. Aktueller Anlass war eine Schlagzeile des amerikanischen Senders CBS nach dem Anschlag am Damaskustor: „Drei Palästinenser getötet, tägliche Gewalt reibt auf“. Das israelische Außenministerium bezeichnete sie als „schreckliche Schlagzeile“ und wirkte auf CBS ein, den Titel zu ändern. Der Pressesprecher des Außenministeriums, Emmanuel Nahshon, sagte, die Überschrift sei „voreingenommen und unehrlich“ und ein Beispiel für „beispiellose Dreistigkeit“ gewesen. CBS änderte die Überschrift kurze Zeit später: „Israelische Polizei tötet drei vermeintliche palästinensische Angreifer“. Der neue Titel ist nach Nahshons Auffassung, „nicht ideal, aber besser“. Der Sender formulierte noch einmal um: „Palästinenser töteten israelische Offizierin, verletzten eine weitere, bevor sie selbst getötet wurden“. Bereits im November 2014 wehrte sich das israelische Außenministerium gegen eine Schlagzeile des amerikanischen Fernsehsenders CNN. Dieser meldete damals „Vier Israelis, zwei Palästinenser sterben in Jerusalem“, gab aber nicht an, dass die Palästinenser die Täter waren. Zwei Palästinenser hatten eine Synagoge überfallen, vier Juden getötet und fünf verletzt. Ein drusischer Polizist starb ebenfalls, ein weiterer Jude erlag ein Jahr nach dem Anschlag seinen Verletzungen. Der Fernsehsender entschuldigte sich für den Fehler in der Berichterstattung. Damals hatte Nahshon gesagt, dass aus israelischer Perspektive solche Berichte die Wirklichkeit verzerrten, Israel diffamierten und dem Terror Rückenwind gäben. (cor)

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