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Gaza-Bewohner mit falschen Krankenpapieren in Israel

UMM EL-FAHM (inn) – Mit der Vorgabe, ärztliche Hilfe zu benötigen, sind zwei Gaza-Bewohner illegal nach Israel gelangt. Israels Inlandsgeheimdienst „Schabak“ spricht von einer „zynischen Ausnutzung“ von Hilfsbereitschaft.
Über den Eres-Übergang sind zwei Palästinenser illegal nach Israel gelangt
Zwei Palästinenser aus dem Gazastreifen sind Anfang Januar mit gefälschten Krankenbescheinigungen nach Israel gekommen. Der Inlandsgeheimdienst „Schabak“ hat die beiden festgenommen und verhört. Das wurde am Montag bekanntgegeben. Einer der Palästinenser ist Mitglied der Terrorgruppe Hamas. Dem Geheimdienst zufolge handelt es sich um einen „ernsten Vorfall“. Die beiden Palästinenser im Alter von 30 und 51 Jahren waren am 7. Januar zum Eres-Übergang gekommen. Mit Dokumenten belegten sie, dass der Jüngere der beiden multiples Organversagen erlitten habe und ins Krankenhaus nach Ostjerusalem müsse. Dorthin brachte ihn ein Krankenwagen. Tags darauf gelangten die beiden allerdings eigenständig in die arabische Stadt Umm el-Fahm im Norden Israels; beide waren wohlauf. Im Verhör gestanden die Palästinenser, gegen umgerechnet 1.600 Euro von einem Arzt im Gazastreifen ein gefälschtes Attest erhalten zu haben. Am vergangenen Donnerstag wurden sie angeklagt. Sie gaben laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ auch Informationen über andere Palästinenser weiter, die auf ähnliche Weise nach Israel gekommen waren.

Geheimdienst: Zynische Ausnutzung von Hilfsbereitschaft

Der „Schabak“ erklärte, einen Anschlag hätten die beiden nicht geplant. Doch zeige der Vorfall die „zynische Ausnutzung von Israels Bereitschaft, den humanitären Bedürfnissen der Bewohner im Gazastreifen entgegenzukommen, um illegal nach Israel zu gelangen“. Vorfälle wie dieser könnten zur Verschärfung der Einreisebedingungen führen und letztlich den Menschen im Gazastreifen schaden. Der Eres-Übergang im Norden des Gazastreifens dient dem Personenverkehr. Er steht unter Aufsicht der israelischen Armee. Kontrollen sollen verhindern, dass die Terrorgruppen im Gazastreifen Unterstützung erhalten. Diplomatien, Journalisten und Palästinenser mit Genehmigung dürfen ihn werktäglich von 8 Uhr bis 16 Uhr passieren. (df)

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