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Weihnachten: Erleichterungen für Palästinenser – wenig Touristen

JERUSALEM (inn) – Anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes hat Israel zahlreiche Erleichterungen für palästinensische Christen angeordnet. Unterdessen beklagt die Stadt Bethlehem einen massiven Rückgang der Touristenzahlen.
Ein Weihnachtsbaum und der Weihnachtsmann in Jerusalem – das Tourismusministerium ist um weihnachtliche Stimmung in der Hauptstadt bemüht
Das israelische Verteidigungsministerium hat vor dem Weihnachtsfest Reiseerleichterungen für palästinensische Christen bekanntgegeben. Unter anderem dürfen 500 Christen aus dem Westjordanland in den Gazastreifen reisen, um dort Verwandte zu besuchen. 800 Einwohner des Gazastreifens haben die Erlaubnis erhalten, nach Ostjerusalem zu reisen. 50 Christen aus Gaza dürfen zudem über Israel nach Jordanien ausreisen. Etwa 400 palästinensische Christen dürfen über den Tel Aviver Ben-Gurion-Flughafen ins Ausland fliegen. Ebenso dürfen 400 Christen aus arabischen Ländern Verwandte im Westjordanland besuchen. Außerdem genehmigt Israel einer nicht genannten Zahl Christen aus dem Westjordanland die Einreise nach Ägypten über den Taba-Grenzübergang in Südisrael. Das berichtet die Tageszeitung „Ha‘aretz“.

Kostenloser Transport nach Bethlehem

Unterdessen ist das israelische Tourismusministerium um Annehmlichkeiten für die Touristen bemüht, die anlässlich des Weihnachtsfestes ins „Heilige Land“ kommen. Tourismusminister Jariv Levin erklärte: „Ich heiße die Tausenden Besucher herzlich willkommen, die wir in Israel für die Weihnachtsfeiertage erwarten. Wir tun unser Bestes, um jedem Unterstützung anzubieten und jeden zu begrüßen.“ Die Regierung habe über das Jahr viel Geld in die Erhaltung und Aufwertung der christlichen Stätten investiert. Jeder Christ solle den Ort besuchen können, der ihm heilig ist, so Levin. „Wir laden Sie ein, diese Stätten zu besuchen und eine kraftvolle, spirituelle Erfahrung zu erleben.“ Um Interessierten die Fahrt nach Bethlehem zu erleichtern, bietet das Ministerium einen kostenlosen Transport-Service. Am Nachmittag des 24. Dezember bis in die frühen Morgenstunden des 25. Dezember fahren Busse die Touristen von Jerusalem in die Geburtsstadt Jesu und zurück. Am Rachel-Übergang in das Westjordanland wollen Mitarbeiter des Tourismusministeriums die Besucher begrüßen und Süßigkeiten verteilen.

Kaum Touristen in Bethlehem

Die Stadt Bethlehem beklagt derweil einen massiven Einbruch der Besucherzahlen. Die Hotels seien nicht einmal zu 40 Prozent ausgebucht, erklärte Bürgermeisterin Vera Babun laut der Nachrichtenagentur dpa. Üblicherweise seien die Unterkünfte zu Weihnachten voll belegt. Doch die aktuelle Gewaltwelle hält viele ausländische Touristen von einer Reise nach Israel und in die Palästinensergebiete ab. Der palästinensische Touristenführer Hischam Chamis sagte gegenüber dem Nachrichtensender „i24News“, in den vergangenen Jahren seien in der Weihnachtszeit jeden Morgen 60 bis 70 Busse mit Besuchern in Bethlehem angekommen. „In diesen Tagen sind es vier oder fünf, gelegentlich zehn.“ Der lateinische Patriarch in Jerusalem, Fuad Twal, ermutigte Touristen dazu, das „Heilige Land“ zu besuchen. „Pilger sollten keine Angst haben“, erklärte er in seiner Weihnachtsbotschaft. Trotz der angespannten Lage im Land seien die Pilgerrouten sicher. (dn)

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