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Netanjahu zieht umstrittene Mufti-Aussagen zurück

JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat seine Äußerungen über den Einfluss des einstigen Muftis von Jerusalem auf die Nazis zurückgenommen. Hitler habe Hadsch el-Amin al-Husseini nicht gebraucht, um die Entscheidung zur Vernichtung der Juden zu treffen, betonte der Regierungschef auf Facebook.
Netanjahu stellt klar: Für den Holocaust seien ausschließlich Hitler und die Naziführung verantwortlich
Netanjahu hatte Mitte Oktober vor dem Zionistischen Kongress gesagt, Hitler habe die Juden nur aus Europa vertreiben wollen. Der Jerusalemer Großmufti habe ihn auf die Idee gebracht, die Juden schließlich zu vernichten, damit diese nicht in das damalige britische Mandatsgebiet „Palästina“ einwanderten. Mit diesen Äußerungen hatte der Premier im In- und Ausland für Entrüstung gesorgt. Auf seiner Facebook-Seite schrieb Netanjahu am Freitag: „Auf keinen Fall hatte ich die Absicht, Hitler von seiner Verantwortung für den Holocaust zu entbinden. Hitler und die Naziführung sind für den Mord an sechs Millionen Juden verantwortlich.“ Die Entscheidung für die „Endlösung“ sei von den Nazis getroffen worden. Sie sei nicht von äußerem Einfluss abhängig gewesen, schreibt Netanjahu. „Die Nazis sahen im Mufti einen Kollaborateur, aber sie haben ihn nicht gebraucht, um sich für die systematische Vernichtung des europäischen Judentums zu entscheiden, die im Juni 1941 begann.“ Mit seinen Äußerungen habe er auf den „mörderischen Ansatz des Muftis gegenüber den Juden bei seinen langjährigen Kontakten mit der Naziführung“ aufmerksam machen wollen, erklärte der Regierungschef. (dn)

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