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Weltfriedens-Index: Israel am stärksten militarisiert

SYDNEY (inn) – Aufgrund des Gaza-Konfliktes fällt Israel im Weltfriedens-Index für das Jahr 2014 zurück. Der Raum Naher Osten und Nordafrika ist die kriegerischste Region der Erde.
Israel ist am stärksten militarisiert, besagt eine neue Studie.

Im Weltfriedens-Index für das Jahr 2014 belegt Israel Platz 148 von 162. Das hat das „Institut für Wirtschaft und Frieden“ mit Sitz in Sydney anhand von 22 Indikatoren wie Gewaltverbrechen, Waffenexporte oder politischer Terrorismus ermittelt. Die jährlich erscheinende Studie gilt als wichtigste Orientierung im Bereich der Friedensforschung.

Hoher Militäraufwand

Durch den Gaza-Konflikt erhält Israel mit 2,78 eine schlechtere Indexzahl als im Vorjahr mit 2,69. Das friedvollste Land, Island, hat einen Wert von 1,148, das kriegerischste, Syrien, 3,645. Als kritische Aspekte in Israel sehen die Verfasser der Studie besonders Nuklearwaffen und schwere Waffen, Waffenexporte, die Größe der Armee, den Konflikt mit den Palästinensern, der als interner Konflikt gesehen wird, sowie die Beziehungen zu den Nachbarstaaten.
Zudem ist Israel laut Studie das am stärksten militarisierte Land. Für diese Einschätzung haben die Statistiker Werte zu Waffenherstellung, Verteidigungsausgaben, Armeebeschäftigten sowie Waffeneinkauf und –verkauf herangezogen. Auf Israel folgen Nordkorea, Russland und die Vereinigten Staaten. Seit 2008 ist die Militarisierung in Israel jedoch zurückgegangen.

Demokratie geringgeschätzt

Der jüdische Staat liegt in der gefährlichsten Region der Erde. Die einzige positive Entwicklung seit 2008 im Raum Naher Osten und Nordafrika sei der Rückgang des Armeepersonals im Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerung – das allerdings sei ein weltweiter Trend. Ansonsten haben die Konflikte, insbesondere zwischen Schiiten und Sunniten, zugenommen. Hinzu komme, dass inzwischen nur noch 15 Prozent der arabischen Jugendlichen glauben, der Mangel an Demokratie sei das größte Hindernis für die Region.
Die Verschlechterung der Lage in Nahost ist laut Studie die bemerkenswerteste Entwicklung seit 2008. Damals galt nur Südasien als kriegerischste Region. Auf der ganzen Welt habe der politische Terrorismus zugenommen. Die Zahl der Terror-Opfer liegt bei 18.000, vor 15 Jahren waren dies noch rund 3.500. Insgesamt ist die Welt seit 2008 eine weniger friedliche geworden. (df)

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