Suche
Close this search box.

Jüdische Spende für Angehörige des drusischen Polizisten

JERUSALEM (inn) – Ein Schweizer Geschäftsmann hat eine Belohnung für die Vereitelung von Anschlägen ausgesetzt. Nun hat er der Witwe des drusischen Polizisten Sidan Saif 5.000 Dollar gespendet. Dieser war beim Angriff auf die Jerusalemer Synagoge getötet worden.
Der Anwalt überreichte den Scheck in der nordisraelischen Ortschaft Januh an die Witwe des Polizisten.
Wer ein Attentat verhindert, erhält 5.000 Dollar (4.000 Euro). Diese Parole gab der Schweizer Geschäftsmann Adi Gast bereits vor Jahren aus. Der 65-jährige Jude lebt in Israel, sein 30 Jahre alter Sohn David Gast in New York. Gemeinsam unterstützen sie Menschen, die sich gegen Terror einsetzen. Im Jahr 2002 belohnte der Vater etwa einen Wachmann, der einen Anschlag auf das Lokal „Caffit“ in Jerusalem vereitelt hatte. Am vergangenen Sonntag war der Anwalt Mordechai Zivin in Adi Gasts Auftrag im Norden Israels unterwegs. Er suchte die drusische Ortschaft Januh in Galiläa auf. Dort überreichte er einen Scheck über 5.000 Dollar an Rimal Saif, die Witwe von Sidan Saif. Der Polizist hatte bei dem Attentat auf die Synagoge in Har Nof versucht, die Terroristen aufzuhalten. Bei dem Schusswechsel kam er ums Leben.

Witwe überwältigt von jüdischer Anteilnahme

Gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ erläuterte der Geschäftsmann seine Motive: „Es war mir wichtig, ihn zu belohnen, weil er kam, handelte und weitere Opfer verhinderte, während er leider selbst getötet wurde. Mein Zugang besteht darin, Leuten einen Anreiz zu geben, die Einkaufszentren, Supermärkte und Synagogen beschützen.“ Rechtsanwalt Zivin berichtete, die Witwe, ihr Vater und ihr Schwiegervater hätten ihn freundlich empfangen. Die Drusen seien dankbar für die überströmende Unterstützung von Seiten der ultra-orthodoxen Trauergäste bei der Beisetzung und von Menschen wie den Gasts. Rimal Saif ist eine Studentin, die aus einer armen Familie stammt und bis zu dessen Tod vom Einkommen ihres Ehemannes lebte. „Ich bin bewegt, nicht nur von der Summe, sondern von der Aufmerksamkeit dieses heiligen Mannes, der so eine gute Tat getan hat“, wird sie in der „Jerusalem Post“ zitiert. „Das zeigt einmal mehr die Blutsverbindung zwischen dem jüdischen und dem drusischen Volk.“ Die israelische Tageszeitung „Ha‘aretz“ hat Sidan Saif in einem Nachruf als „Gerechten unter den Völkern“ gewürdigt. Damit nahm der Autor Bezug auf die höchste Auszeichnung des jüdischen Volkes. Sie wird ausschließlich an Nichtjuden verliehen, die sich an der Rettung verfolgter Juden beteiligt haben.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen