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Staatspräsident Rivlin verbietet Gesangsauftritt

JERUSALEM (inn) – Der israelische Sänger Amir Benajun hat ein Auftrittsverbot im Präsidentenpalais erhalten. Er hatte bei Facebook ein neues Lied veröffentlicht mit dem Titel „Ahmed liebt Israel“.
Hat dem Sänger Amir Benajun ein Auftrittsverbot in seiner Residenz verboten: Israels Staatsoberhaupt Reuven Rivlin
In dem Lied wird ein Araber besungen, der von „beiden Welten“ profitiert. An einem Tag sei er ein „lächelnder Gemäßigter“, der an der Hebräischen Universität studiert, während er am nächsten Tag eine Axt schärfe, um einen oder zwei Juden ins Paradies zu schicken. Das Präsidialamt erklärte, dass dieses Lied die Spannungen schüre und nicht zu deren Entschärfung beitrage. Der orientalische Sänger sei zwar Bestandteil der israelischen Popkultur, doch aufgrund dieses Liedes könne er im Präsidialamt nicht auftreten. Ein Auftritt war geplant bei einer Veranstaltung zum Gedenken an die Vertreibung von etwa 800.000 Juden aus den arabischen Ländern, von Marokko bis zum Irak, Anfang der 50er Jahre. Der Rechtsexperte Mosche Hanegbi bezeichnete das Lied als „Rassismus“, weil es allen arabischen Studenten ein Kainsmal verpasse. Er forderte eine Prüfung des Generalstaatsanwalts, ob es sich bei dem Lied um verbotene rassistische Hetze handle. Gleichzeitig lobte er Staatspräsident Reuven Rivlin für seinen „mutigen Schritt“. Der Seniorenminister Uri Orbach von der Partei „Jüdisches Haus“ hielt das Lied ebenfalls für „geschmacklos und unpassend“. Er kündigte an, er werde aber an der Veranstaltung nicht teilnehmen, weil das Auftrittsverbot des Sängers einer „Zensur“ und einem „Verstoß gegen die Meinungsfreiheit“ gleichkomme.

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