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Neujahrsgrüße: „Dilemma zwischen Pflicht und Sorge“

JERUSALEM (inn) – Israels Präsident Reuven Rivlin und Premierminister Benjamin Netanjahu grüßen ihre Bürger zum bevorstehenden jüdischen Neujahr, „Rosch HaSchanah“. Rivlin gedenkt in seinen Worten des Dilemmas zwischen der Pflicht, das Land zu verteidigen, und der Sorge um unschuldige Opfer.
Rivlin grüßt erstmals als neuer Präsident sein Vok zu „Rosch HaSchanah“.

Rivlin betonte in seinen ersten Grüßen als israelischer Präsident zum jüdischen Neujahr, das am Mittwochabend beginnt, dass diese Feiertage besonders zur Reflexion der vergangenen Monate dienten. Er zeichnete in seinem durch das Außenministerium veröffentlichten Grußwort Konflikte nach, die der jüdische Staat habe: „Mit der Entführung und Ermordung der vier Jugendlichen: Naftali, Gil-Ad, Ejal und Muhammad, und dem andauernden Feldzug im Süden Israels im Hintergrund, sind die Bürger Israels und ihre Führer mit schweren Dilemmata konfrontiert: der Verantwortung, unsere Häuser und unser Land zu verteidigen, neben der Sorge, unschuldigen Menschen zu schaden; dem Engagement, einen freien, demokratischen Dialog zu ermöglichen, steht die Notwendigkeit gegenüber, klare Grenzen zu setzen, um hetzerische Erscheinungen zurückzuhalten.“
Israel habe auf die Drohungen von Terror-Organisationen von außen während der Operation „Starker Fels“ reagieren müssen, während es gleichzeitig die Werte eines jüdischen und demokratischen Staates hochhalte, der danach strebe, alle Bürger in Gleichheit und Würde zu behandeln.

Zum Sabbatjahr: Eine Symphonie aus jüdischen Stimmen

Das neue Jahr sei geprägt durch die jüdische Tradition des Schmitta-Jahres, ein Sabbatjahr für Land und Leute. Diese diene der Verlangsamung des wirtschaftlichen Rennens und dem Bestreben, in seinem eigenen Gegenüber den Menschen zu sehen. Rivlin bete dafür, dass dieses Jahr „die Türen der Herzen offen sind für Mitgefühl, Großzügigkeit und gegenseitige Verantwortung. Möge das kommende Jahr den Klang der Freude bringen, eine Symphonie der verschiedenen jüdischen Stimmen, die uns alle vereinen als eine Familie, Gemeinschaft und Volk“.
Premier Netanjahu grüßte in einer YouTube-Videobotschaft. Am Anfang des Filmchens sendet er Whatsapp-Nachrichten an Soldaten und Bürger. Das vergangene Jahr sei „besonders herausfordernd“ gewesen. In Wahlkampf-Manier sagte er laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“: „Deswegen brauchte ich all die Erfahrung, die ich als Premierminister von Israel angesammelt habe, während ich mit Herausforderungen konfrontiert bin, mit denen – wie mir scheint – zuweilen nicht einmal Weltmächte umgehen müssen.“

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