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Verwirrung um Rohanis Aussage über Israel

TEHERAN / JERUSALEM (inn) – Noch vor seiner Amtseinführung am Sonntag hat Irans designierter Präsident Hassan Rohani mit einer Aussage über Israel für Wirbel gesorgt. Er soll das Land als „alte Wunde, die beseitigt werden muss“ bezeichnet haben, hatte ihn die iranische Nachrichtenagentur ISNA zitiert. Später wurde das Zitat berichtigt.
Hassan Rohani wird am Sonntag als neuer iranischer Präsident ins Amt eingeführt. Am Freitag sorgte er für Wirbel mit der Äußerung über "eine Wunde im Körper der muslimischen Welt".

Die Nachrichtenagentur ISNA zitierte Rohani zunächst mit den Worten: „Das zionistische Regime ist seit Jahren eine Wunde im Körper der islamischen Welt und die Wunde sollte entfernt werde.“ Später veröffentlichte aber der iranische Sender „Press TV“ ein Video, das Rohani im Interview während einer Demonstration in Teheran zum „Al-Quds-Tag“ zeigt. Darin sagt er: „Nach wie vor gibt es in unserer Region über Jahre eine Wunde im Körper der muslimischen Welt im Schatten der Besatzung von dem heiligen palästinensischen Land und unserem geliebten Al-Quds (Anm. d. Red.: Jerusalem).“

Netanjahu: Neuer Präsident, gleiches Regime

Israels Premierminister reagierte auf diese Aussage und sagte laut der israelischen Onlinezeitung „Times of Israel“, dass Rohani „sein wahres Gesicht früher gezeigt hat, als erwartet“. Auch wenn andere seine Bemerkungen abstritten, „das ist das, was dieser Mann denkt und das ist der Plan des iranischen Regimes“. Rohanis Aussagen sollten „die Welt von Träumereien wachrütteln, in denen manche seit seiner Wahl stecken“. Es gebe zwar einen neuen Präsidenten, aber die Intention des iranischen Regimes bleibe die gleiche, betonte Benjamin Netanjahu: „sich nukleare Waffen zu beschaffen, die Israel, den Nahen Osten und den Frieden und die Sicherheit der ganzen Welt bedrohen.“

Die muslimische Welt begeht „Al-Quds-Tag“

Schiitische Gemeinschaften in der islamischen Welt begehen den „Al-Quds-Tag“ jedes Jahr am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan. Auch in nicht-islamischen Ländern finden Kundgebungen statt. Die Teilnehmer wollen ihre Solidarität mit den Palästinensern demonstrieren. „Al-Quds“ ist die arabische Bezeichnung für die Stadt Jerusalem. Der Tag wurde 1979 vom iranischen Revolutionsführer, dem Ajatollah Chomeini, eingeführt.
An diesem Wochenende soll es in Deutschland auch „Al-Quds“-Demonstrationen geben. Die Zeitung „Der Tagesspiegel“ berichtet, dass in Berlin rund 2.000 Demonstranten erwartet werden, um gegen Israel zu demonstrieren. Zudem sollen parallel zwei Kundgebungen für Israel und gegen den „Al-Quds-Tag“ stattfinden. Die Jüdische Gemeinde beteilige sich dieses Jahr jedoch nicht an den Protesten, meldet die Berliner Zeitung.

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