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Arafat kündigt Untersuchung der Waffen-Affäre an

JERUSALEM (inn) – Palästinenserführer Yasser Arafat hat am Montag eine interne Untersuchung der von Israel am Donnerstag beschlagnahmten und offenbar für die Palästinenser bestimmten Waffenlieferung aus dem Iran gefordert.

Arafat blieb bei dem Standpunkt, daß die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) nichts mit der Waffenlieferung von insgesamt 50 Tonnen zu tun habe. Sollte sich bei der Untersuchung etwas Gegenteiliges ergeben, „wovon ich persönlich nicht ausgehe, werden wir nicht zögern, die Schuldigen vor Gericht zu bringen“, so der PLO-Chef.

Der Kapitän des am Donnerstag im Roten Meer aufgebrachten palästinensischen Schmuggelfrachters hatte am Montag ausgesagt, alle Anweisungen bezüglich der Waffenlieferung von Adel Awadala, dem Vertreter der PA in Griechenland, erhalten zu haben. Laut Acawi waren die Waffen für die Palästinenser bestimmt. Eigenen Angaben zufolge, sei der Kapitän zudem von der Palästinenserführung für seinen Dienst bezahlt worden.

Der Außenpolitische Koordinator der Europäischen Union (EU), Javier Solana, sprach von einem sehr ernsten Vorfall. Bei einem Treffen mit Arafat am Montagabend in Ramallah forderte Solana eine baldige Klärung der Angelegenheit.

Solana war am Sonntag in der Region eingetroffen. Am Montag hatte er sich zu getrennten Gesprächen mit Israels Premierminister Ariel Sharon und Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer getroffen. Bei dem Treffen habe Ben-Eliezer die EU aufgefordert, die radikalen Gruppen Hisbollah und „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) in die Liste der Terrororganisationen aufzunehmen.

Solana will am Dienstag zu Gesprächen mit König Abdullah nach Jordanien und am Mittwoch weiter nach Ägypten reisen.

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