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Zinni und Burns treffen in Israel ein – Sharon: „Test für Arafat“

JERUSALEM (inn) – Die amerikanischen Nahostvermittler Anthony Zinni und William Burns sind am Montagnachmittag in Israel eingetroffen.

Der ehemalige General und Berater von US-Außenminister Colin Powell, Zinni, und der Nahost-Beauftragte im Außenministerium, Burns, trafen zunächst mit Avi Dichter, dem Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet und Amos Malka, Chef des Militärgeheimdienstes, in Tel Aviv zusammen.

Israels Premierminister Ariel Sharon hatte zuvor seine Forderung nach einem „siebentägigen Waffenstillstand“ vor der Aufnahme von Verhandlungen mit den Palästinensern untermauert.

Sharon benannte zudem den früheren Armeegeneral und Terrorismusexperten Meir Dagan zum Leiter der israelischen Vermittlergruppe.

Politische Beobachter werteten diesen Schritt als eine Niederlage für Israels Außenminister Shimon Peres. Dieser hatte sich zuvor selbst um den Leitungsposten beworben und für eine politische Ausrichtung der Verhandlungen mit der US-Delegation plädiert. Sharon hingegen wollte die erste Gesprächsrunde auf die Durchsetzung von Sicherheitsmaßnahmen auf militärischer Ebene konzentrieren.

Der Regierungschef unterstrich dennoch die hohen Erwartungen, die Israel an die neue Vermittlungsinitiative der USA richtet. „Wir legen dem Erreichen eines Waffenstillstandes sehr großes Gewicht bei und werden alles tun, um dieses Ziel zu erreichen“, sagte Sharon. Er hoffe zudem, daß die Ankunft von Zinni den „Prozeß voran bringen und einen siebentägigen Waffenstillstand herbeiführen“ werde.

Sharon bezeichnete die Vermittlungsinitiative auch als „Test für Arafat“. Es werde sich nun zeigen, ob der PLO-Chef und die palästinensische Führung wirklich zu Fortschritten in dem diplomatischen Prozeß bereit seien.

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