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„Die bislang größte Operation gegen PA“ – Israelische Armee verstärkt Stellungen

J e r u s a l e m (inn) – Die israelische Armee hat am Montagmorgen ihre Stellungen um insgesamt sechs palästinensische Ortschaften weiter verstärkt.

Der Chef der israelischen Streitkräfte, General Shaul Mofaz, sagte vor Journalisten, das Vorgehen der Armee sei „die bislang umfassendste Operation am Boden gegen die Palästinensische Autonomie.“ Politische Beobachter bezeichneten die Offensive als größte Militäraktion seit den Vereinbarungen von Oslo im Jahr 1993.

Nach der Ermordung von Tourismusminister Rehavam (Ghandi) Ze´evi durch Terroristen der radikalen Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) am Mittwoch in Jerusalem hatte die Armee um die Städte Jenin, Shechem (Nablus), Tul Karem, Kalkilya, Ramallah und Bethlehem Panzer und Soldaten in Stellung gebracht. Damit waren am Sonntag alle palästinensischen Städte in Samaria und Judäa – mit Ausnahme der Erzväterstadt Hebron – umstellt.

Die Armee rückte zudem in Tul Karem, Kalkilya sowie in Bethlehem mehrere Hundert Meter vor. Panzer umstellten das „Paradise-Hotel“ in Bethlehem, aus dem in der Vergangenheit immer wieder auf israelische Zivilisten und Soldaten am Grab Rahels geschossen worden war.

In Kalkilya entfernten Soldaten die palästinensische Fahne vom Hauptquartier der PA und hissten die israelische Fahne. In Tul Karem rückte die Armee rund 500 Meter in die Stadt vor und hisste auch hier israelische Fahnen auf zahlreichen Gebäuden.

Palästinensischen Angaben zufolge kamen während der Militäroffensive bislang 20 Palästinenser ums Leben, 200 weitere wurden verletzt. Auf israelischer Seite wurden acht Soldaten durch bewaffnete Palästinenser und Heckenschützen verwundet.

Generalstabschef Mofaz bezeichnete die Militäroffensive unterdessen als erfolgreich. Bislang seien fünf Terroristen festgenommen worden, darunter ein Palästinenser, der ein Selbstmordattentat vorbereitet hatte. Unter den Verhafteten sind drei Hamas-Terrorsiten.

Spezialeinheiten der Armee wollen in den kommenden Tagen in den palästinensischen Städten, vornehmlich in Ramallah, auch nach Anhängern der PFLP fahnden. Die radikale Gruppierung hatte sich zu dem Mord an Minister Ze´evi bekannt.

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