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Nachruf: Ein unsäglicher Verlust für Israel

Israel hat mehr verloren als seinen Tourismusminister. Rehavam Ze´evi war einer der echten Visionäre dieses kleinen Landes. Zudem einer, der kein Blatt vor den Mund nahm.

Der Ermordete war sicher eine politisch kontroverse Figur. Aber er wußte stets zwischen politischer Meinung und dem persönlichen Verhältnis zu unterscheiden.

Er betrieb Politik nicht nur am Schreibtisch und am Rednerpult. Er ging auf die Leute zu, kannte jede Siedlung im Lande Israel, die ihm so sehr am Herzen lagen.

Israelis bezeichnen so einen als „Ish Shetach“ – als einen Menschen, der „ins Gelände geht“. Dabei verzichtete er bewußt auf Bodyguards und übertriebene Sicherheitsmaßnahmen.

Auch wenn er ernst dreinschaute, hatte er doch Humor. Um seine Soldaten aufzuheitern, schor er sich einst den Schädel und trat im weißen Baumwollgewand auf. Seitdem hieß er „Gandhi“.

Als sich die Vertreter der Staatlichen Israelischen Tourismusbüros (IGTO) aus aller Welt im Sommer 2001 zur Besprechung trafen, lud „Gandhi“ sie – statt nach Tel Aviv – bewußt ins einzige Hotel Samarias ein – nach Ariel.

In einer Welt voller großer Egos blieb er stets ein Diener seines Volkes.

Nicht wenige Leser von Israelnetz haben gelegentlich versucht, meine politische Preferenz aus mir herauszukitzeln. Ich habe stets vermieden, Antwort zu geben, weil ausländische Journalisten dies vermeiden sollten.

Heute schreie ich es heraus: Ich habe stets Rehavam Ze´evi bewundert – und ich schäme mich der Tränen um diesen aufrechten Mann nicht.

„Gandhi“ wird Israel noch viel mehr fehlen, als es jetzt absehbar ist. (inn)

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