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Kommentar: Israel entdecken

Am Rande vieler Vorträge und bei jedem Schuleinsatz werde ich gefragt: „Wie sind Sie ausgerechnet auf das Thema Israel gekommen?“ Hinter der Frage steht der Gedanke: Es gibt doch viele Hobbies, die interessanter, schöner und einträglicher sind. Aber ausgerechnet Israel?
Egmond Prill: "Meine Entdeckungsreise nach und durch Israel begann in der Bibel."

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Drum nähme ich den Stock und Hut und tät das Reisen wählen.“ So bringt es Matthias Claudius auf den Punkt. Reisen beginnen meist im Kopf, lange bevor man heute Bahn, Auto oder Flieger besteigt.
Meine Entdeckungsreise nach und durch Israel begann in der Bibel. Noch vor meiner Konfirmation las ich die Bibel durch. Empfohlen wurde mir: Neues Testament plus Altes Testament plus Neues Testament. In dieser Reihenfolge, also zweimal die Geschichten über Jesus und in der Mitte die Geschichten über Israel. Gerade die faszinierten mich besonders. Noch heute habe ich die eng mit Hand beschriebenen Seiten, wo ich Jahreszahlen, Namen und Begebenheiten übersichtlich notierte. Mein Interesse für Israel war geweckt, die biblische Geschichte und bald darauf auch das aktuelle Geschehen im Nahen Osten. Israel gab es heute, da wollte ich mehr wissen. Jedoch für einen Jugendlichen in der „DDR“ war das nicht so einfach, Informationen aus dem heutigen Israel und über den Staat Israel zu erhalten, war doch der „Zionismus“ aus Sicht der Mächtigen im Staate die schlimmste Form des an sich schon schlimmen „Imperialismus“. Nachrichten und Kommentare im Deutschlandfunk wurden angehört und mitgeschrieben, später mit Tonband aufgezeichnet.

Bibel öffnet Herz und Augen

Es war keine besondere Erleuchtung und kein einschneidendes Erlebnis, sondern die Bibel, die mir Augen und Herz für Israel öffneten. Ausgerechnet Israel! Mein Computerprogramm zählt 1.725-mal „Israel“ in der Bibel mit Apokryphen. Ein großes Thema in der Schrift, nicht mein Thema, sondern SEIN Thema. Gott redet ständig über und mit Israel. Es ist IHM wichtig und deshalb auch mir. Gewiss, die theologische Ausbildung in Berlin und an der Uni Leipzig hat weitere Erkenntnisse und Einsichten gebracht. Doch Israel ist für jeden ein Thema, der mit der Bibel lebt. Sogar unabhängig vom Glauben ist die Bibel so etwas wie der Schlüssel zur Geschichte und zur Gegenwart des jüdischen Volkes. Das betone ich immer wieder im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften bei meinen Schuleinsätzen.
Gern erzähle ich jene Begebenheit, die mir vor vielen Jahren eine israelische Reisebegleiterin aus eigenem Erleben schilderte: Sie begleitete die Gruppe einer politischen Organisation aus Deutschland und hatte gleich zu Anfang die Vorgabe erhalten: „Bitte ohne Bibel und Religion!“ Gesagt, getan. Schon am frühen Nachmittag war die Gruppe am ersten und am zweiten Tag im Hotel zurück. Andere Gruppen schafften es meist knapp zum Abendessen. Am dritten Tag die Frage an die Reisebegleiterin: „Warum sind wir nur so kurz unterwegs?“ „Sie wollen das ohne Religion, da sind wir schnell durch.“ Fortan besuchte die Gruppe auch biblische Stätten.
Nehmen Sie die Bibel, um jüdische Traditionen, die Kultur und natürlich den Glauben mit seinen Geboten und Gesetzen zu verstehen! Der Weg zum Israelkenner beginnt in der Bibel.

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