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Kommentar: „Wo sind wir jetzt noch sicher?“

„Wo auf der Welt sollen wir jetzt noch sicher sein?“, fragt Yossi Msika, bevor er und die anderen israelischen Urlauber in Mombasa in das Flugzeug der israelischen Luftwaffe steigen, das sie zurück nach Israel bringt. Und Kelly Hartog, Autorin der Tageszeitung „Jerusalem Post“ und eine der Urlauberinnen, die den Anschlag in dem kenianischen Urlauberhotel überlebte, war schockiert: „Es war wirklich wie zu Hause. Es sind die gleichen Bilder. Und es waren unwirkliche Bilder, die wir auf CNN gesehen haben, sie könnten auch nach einem Terrorattentat in der Innenstadt von Jerusalem aufgenommen worden sein.“

Der Doppel-Anschlag galt israelischen Urlaubern, die ihre Chanukka-Ferien in dem beliebten ostafrikanischen Land verbringen wollten. Doch aus den geplanten Ferien vom Terror zu Hause wurde ein neuer Alptraum. Wo auf der Welt können die Bürger Israels noch sicher sein? Niemand kann und will ausschließen, daß nicht neue Anschläge in Planung sind. Die Bedrohung, der die israelischen Bürger in ihrem eigenen Land ausgesetzt sind, hat eine neue, weltweite Dimension erreicht, stellte Israels Außenminister Benjamin Netanyahu fest.

Wo sind Israelis noch sicher? Schon lange nicht mehr in ihrem Heimatland. Der Terror bedroht die Juden rund um die Uhr, ganz gleich, wo in Israel sie wohnen, ob im Kernland oder in den Gebieten. Das zeigt das Schicksal von Ayelet Hashachar Levy: Sie zog im Oktober 2000 von einem kleinen Dorf in der Benjamin-Region nach Jerusalem, weil sie in der Hauptstadt die vermeintliche Sicherheit wähnte. Wenige Tage nach ihrem Umzug starb die 28jährige bei einem palästinensischen Attentat auf dem Mahane-Yehuda-Markt.

Rückhalt für den Überlebenskampf und die Bemühungen zur Eindämmung des allgegenwärtigen Terrors bekommt Israel indes nicht. In Deutschland verzettelt sich die Bundesregierung in der Diskussion um die Bereitstellung von Abwehrraketen für das geplagte israelische Volk und nimmt eine zugesagte Lieferung von „Fuchs“-Spürpanzern zurück, nachdem sich herausstellte, daß Israel um „Fuchs“-Truppentransporter gebeten hatte. Die Israelis kämpfen um ihr Leben, und vermeintliche Partner – wie Deutschland – führen Theaterstücke auf.

Israel muß das Recht zugestanden werden, eigene Maßnahmen gegen den Terror zu ergreifen. Wer von anderen verlassen ist, muß sich selbst helfen. Und das auch gegen die gegenwärtige und wohl auch anhaltende Kritik der „Partnerländer“ an notwendigen drastischen Schritten gegen Anschläge und die Hintermänner – seien es palästinensische Terrorgruppen oder international operierende Organisationen.

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