Suche
Close this search box.

Glosse: Menschenrechtler

Libyens Revolutionsführer Muhammar al-Ghaddafi soll Vorsitzender der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen (UN) werden. Eine gute Wahl. Wenn auch Oppositionelle in seinem eigenen Staat verfolgt werden, wenn auch Parteien dort verboten sind und die Presse zensiert wird – was hindert ihn daran, für die Menschenrechte in anderen Staaten zu kämpfen. Etwa in Israel und den Vereinigten Staaten.

Die Afrikanische Union hat Libyen nominiert, den Vorsitz der Kommission zu übernehmen. Turnusgemäß ist ein afrikanisches Land an der Reihe. Und wer bietet sich besser an als Hüter des Menschenrechts als der sympathische „Bruder Oberst“ aus Libyen, der das Land seit mehr als 30 Jahren mit seinem beduinisch-moslemischen Krypto-Sozialismus im Griff hält. Einst galt er als „Pate des Terrors“, doch das ist lange her.

Wenn schon der friedfertige Yasser Arafat den Friedensnobelpreis trägt, dann soll auch Ghaddafi oberster Menschenrechtler werden können. Nur kleine Geister dürften sich daran stören.

Bleibt nur die Frage: Welches Amt oder welche Auszeichnung bekommt der Musterdemokrat Saddam Hussein? Chef vom Internationalen Roten Kreuz wäre gut. Oder hat sich Osama bin-Laden schon darum beworben?

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen