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Kommentar: Lutheraner – kauft Gummistiefel!

Pech für die Protestanten: Der kürzeste Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen wird künftig in der Maßeinheit „LWB“ gemessen: Der Lutherische Weltbund (LWB) hat in den vergangenen 25 Jahren zu oft auf der falschen Seite gestanden.

Ende der 80er Jahre verzichteten Kirchenkonferenzen aus politischen Gründen auf die Verurteilung der grausamen Ceausescu-Diktatur. Sie hatten genug zu tun mit der Bekämpfung der sogenannten Apartheid in Südafrika.

Jetzt dürfen wir über einen Besuch einer hochrangigen lutherischen Delegation in Ramallah lesen: „Die Mitglieder der LWB-Delegation aus zahlreichen Ländern weltweit betonten ihre Solidarität mit Arafat und erklärten, daß sie sich für das palästinensische Volk einsetzen werden. Arafat forderte die LWB-VertreterInnen auf, dies rasch und mit Nachdruck zu tun, da kaum noch Zeit verbleibe.“

Was wir lesen, erschüttert uns: „Den Amtssitz Arafats konnten die LWB-Delegierten nur über eine aus Sandsäcken errichtete Freitreppe erreichen. LWB-Präsident, Bischof i.R. Christian Krause, brachte in dem Gespräch seine Dankbarkeit darüber zum Ausdruck, daß Präsident Arafat die LWB-Delegation empfangen habe.“ Die Dankbarkeit kann man am strahlenden Lächeln der Lutheraner auf dem offiziellen Foto mit Arafat erkennen.

Der LWB-Generalsekretär, Ishmael Noko, versicherte Arafat, „daß Menschen auf der ganzen Welt das palästinensische Volk unterstützen“. Er sagte: „Ich habe in Südafrika gelebt, und ich habe das Apartheidsystem, das dort herrschte, selbst miterlebt.“ Jedoch sei er einer Situation, wie sie derzeit in den palästinensischen Gebieten anzutreffen sei, „in seinem Leben noch nicht begegnet“.

Das stimmt. Doch der Herr Pfarrer meinte nicht die unerträgliche Terrorflut und die Aufrufe zum Haß gegen Juden. Er meinte auch nicht die Korruption und die mittlerweile bewiesene Terror-Unterstützung des PLO-Chefs, dem die Lutheraner sogar den Titel „Präsident“ verliehen. Wenn Arafat „Präsident“ ist, dann ist der deutsche LWB-Präsident Christian Krause der „Papst“.

Halten wir uns nicht mit Kleinigkeiten auf. In einer Zeit, in der Europa Arafat (endlich) die Gelder sperren will und US-Präsident George W. Bush immer wieder die palästinensische Bevölkerung mit beißender Kritik an Arafat de facto zum Umsturz aufruft, war dieser Besuch unnötig.

Kauft Gummistiefel, liebe lutherische Funktionäre! Dann springt es sich leichter in die Fettnäpfchen. Eine promovierte jüdische Historikerin, Alice Naumoff (Netanya), bezeichnete das Christentum kürzlich in einem Beitrag als „bankrotte Religion“. Egal wie man zu dieser Aussage stehen mag: Den politischen Insolvenzantrag hätte der Lutherische Weltbund spätestens 1989 einreichen müssen, zusammen mit den von ihm gehätschelten Despoten Osteuropas.

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