Israels Botschafter fordert Unterstützung gegen „Dämonisierung“

Deutschland muss laut werden, wenn der Iran zur Vernichtung Israels aufruft. Das fordert der Botschafter des jüdischen Staates bei einer Feierstunde für Israel im Düsseldorfer Landtag.
Von dpa
Ron Prosor

Foto: Israelnetz/Martin Schlorke

Fordert von Deutschland Widerworte gegen den Iran: Israels Botschafter Prosor (Archivbild)

DÜSSELDORF (dpa) – Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat die Unterstützung der Bundesrepublik bei der „Verteidigung Israels gegen Dämonisierung und Delegitimation“ eingefordert. Das Bekenntnis Deutschlands, wonach der Schutz Israels Teil der Staatsräson sei, müsse mit Inhalt und Leben gefüllt werden, mahnte Prosor am Montag bei einer Feierstunde des Düsseldorfer Landtags zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit Israels an. Sonst stehe der Begriff nur als leere Parole.

„Israel und die westliche Welt haben einen gemeinsamen Feind: die Mullahs und die Ajatollahs im Iran“, sagte Prosor vor dem NRW-Parlament, Spitzen der Landesregierung und jüdischen Landesverbänden sowie zahlreichen weiteren Gästen. „Die Stimme Deutschlands gegenüber dem iranischen Regime, das tagtäglich zur Vernichtung des jüdischen Staates aufruft, muss laut, deutlich zu hören sein.“ Irans Revolutionsgarde müsse so schnell wie möglich auf die EU-Terrorliste.

Der Staat Israel war am 14. Mai 1948 ausgerufen worden. Staatsgründer David Ben-Gurion hatte damals in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung verlesen.

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7 Antworten

  1. Herr Botschafter, Ihre Worte sind richtig, wobei, es war Deutschland, die damals den Iran hofierten.
    Außenminister Steinmeier, heutiger Präsident, war einer der ersten, die im Iran Verträge abschlossen
    und ihnen zu 40 Jahre Revolution gratulierte. Dazu im Namen des Deutschen Volkes. Unglaublich!
    Hat er an die iranischen Flüchtlinge gedacht, die hier Asyl beantragten nach den Ermordungen der Studenten? Nein! Gratulierte den Mullah- Mördern.
    In meinem Namen nicht. Menschen sind Wendehälse!
    Russland und der Iran haben dieser Tage das größte militärische Abkommen geschlossen.
    Deutsche Politiker haben sie teils kein Rückgrat?

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  2. So richtig es ist, die Ausbreitung des iranischen Terrorismus zu bekämpfen und eine iranische Atombombe zu verhindern, so muss auch die Schuld Netanjahus bei der Entwicklung der iranischen Atombombe herausgekehrt werden:
    Es war Netanjahu, der den nicht unbedingt auf inhaltliche Aspekte spezialisierten unsäglichen U.S.-Präsidenten Trump mit (völlig veralteten) „Informationen“ „überzeugt“ hatte, 2018 des Atomvertrag mit dem Iran zu kündigen. Denn gemäß IAEO hatte sich der Iran bis dahin an den Vertrag gehalten.
    Dass danach der Iran seine Forschungen wieder aufnahm – wer war so dumm sich darüber zu wundern? Aber völlig geschlossen hatte der Iran bekanntlich seine Bereitschaft zu einer Neuauflage des Atom-Abkommens nie. Was Netanjahu und Trump verursacht haben, sollte auch eindeutig dargelegt werden.
    Alles andere Lüge und scheinheilig.

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    1. @Chur
      „Denn gemäß IAEO hatte sich der Iran bis dahin an den Vertrag gehalten.“
      Stimmt das wirklich? Die Vertreter der IAEO durften doch gar nicht in alle Anlagen, die sie hätten besuchen wollen. Und die, die diese besucht/ kontrolliert haben, wurden erst nach einer gewissen Vorlaufzeit für einen Besuch freigegeben.
      „Alles andere Lüge und scheinheilig.“ – nein, es ist weder eine Lüge noch scheinheilig.

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      1. JK: Meine diesbezüglichen Aussagen bezogen sich auf die Jahre, als die USA das von Ihnen mit erreichte Abkommen noch nicht verlassen hatten. Die Kündigung des 2015 beschlossenen Abkommens erfolgte dann unter Trump 2018, worauf Netanjaha ja zielgerichtet hingearbeitet hatte. Netanjahus Fernsehshow mit der Präsentation angeblicher Beweise (die sich aber aller auf die Zeit VOR dem Abkommen bezogen), wurden in der westlichen Welt weder von Wissenschaftlern noch von Politikern ernst genommen. Einzige Ausnahme: Trump (was ja nun wirklich nicht für Netanjahu und seine angeblichen „Beweise“ spricht!). Das Trump mit Fakten sehr leicht überfordert war, ist ja nun wirklich hinreichend bekannt.
        Wenn Sie sich in den Quellen informiert hätten, wären Sie auf die eindeutige Stellungnahme der IAEO bezüglich der Einhaltung des Iran der Vertragsbestandteile gestoßen. Darauf habe ich mich bezogen, was naturgemäß legitim ist. Sind Sie besser informiert als es die IAEO jemals war – meinen Glückwunsch! Ihrer weiteren Karriere darf man sicher mit Spannung entgegensehen!

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    1. Aber gegen die ständigen Vernichtungsdrohungen durch das Mullahregime haben Sie nichts?

      Was stellen Sie sich denn vor, wie Israel reagieren soll? Erst mal ausrotten lassen, dann können sie sich ja immer noch wehren?

      Übrigens: wenn die Atombombe Israel auslöscht, dann löscht sie auch die Palästinenser mit aus. Schon mal darüber nachgedacht? Oder ist es halt Kollateralschaden? Hauptsache, die Juden sind endlich weg?

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