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Israelische Busse fahren in den Irak

JERUSALEM / BAGDAD (inn) – Eine israelische Transport-Gesellschaft hat etwa 150 gebrauchte Busse an Händler in den Irak verkauft. Eventuell gebraucht sie dort die amerikanische Armee, um Zivilisten zu befördern, vermutet der Chef der Firma „Schascha Tours“.

Udi Schascha bekam vor einigen Monaten einen Anruf von einer jordanischen Firma: Sie wollte einige Dutzend gebrauchte Busse aus Israel kaufen. „Sie sagten, sie bräuchten sofort so viele Busse wie möglich“, berichtet Schascha. „Sie interessierten sich vor allem für zehn Jahre alte Mercedes 303 Busse, denn sie brauchen Ersatzteile für ihre Busse im Irak.“

Zunächst verkaufte Schascha 70 Busse; sie wurden über die Allenby-Brücke nach Jordanien und von dort in den Irak gebracht. 70 weitere wurden zusätzlich von jordanischen Autohändlern gekauft, berichtet die „Jerusalem Post“. Als später weitere Anfragen kamen, musste Schascha abwinken: es gebe keine mehr in Israel.

„Ich vermute, dass diese Busse von der amerikanischen Armee benutzt werden, um Zivilisten im Irak zu transportieren“. Er glaube nicht, dass private Händler im Irak genug Geld für so viele Fahrzeuge hätten. Für einen Bus nahm Schascha etwa 25.000 US-Dollar, was rund 20 Prozent über ihrem Marktpreis in Israel liegt.

Die Käufer seien „wirklich unter Druck“ gewesen, berichtete Schascha, „sie haben die Busse nicht einmal geprüft, als sie ausgeliefert wurden. Jeder Bus, der sich bewegte, wurde sofort gekauft“.

Ursprünglich waren die Busse im Dienste der israelischen Bus-Gesellschaft Egged. Die Käufer baten Schascha darum, alle hebräischen Schriftzeichen von den Bussen zu entfernen. Auch die Fernsehmonitore sollten ausgebaut werden.

Vor einigen Tagen bekam der Geschäftsmann bereits eine neue Anfrage: Dieses Mal soll er Volvo-Busse aus den Jahren 1990 bis 1993 ausfindig machen.

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