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Studenten entwickeln Falafel aus Algen

Im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs hat eine israelische Forschungsgruppe eine besondere Art der Falafel kreiert. Im Dezember wurde die „Algalafel" mit einem Preis ausgezeichnet.
Soll wie normale Falafel schmecken: die „Algalafel“ bestehend aus Algen

HAIFA (inn) – Studenten der Technischen Universität Israel in Haifa haben eine neue Falafel-Art entwickelt. Das Besondere an der „Algalafel“ ist die Verwendung von Spirulina, eine Unterart der Blaualge. Diese ist in der Lage, sich anhand der eigenen Photosynthese zu versorgen und ist daher in der Produktion sehr umweltfreundlich. Neben der besseren Umweltverträglichkeit bietet die Algenfalafel weiterhin eine größere Menge Eiweiß als normale Falafeln, die üblicherweise aus Kichererbsen bestehen. Die Universität gibt an, dass getrocknetes Spirulina aus 60 Prozent Eiweiß und zu 24 Prozent aus Kohlenhydraten besteht.

Die Entwicklung der „Algalafel“ habe ein Jahr gedauert, erklärt Hani Schkolnikov, einer der Studenten. Neben der Rezeptur sei es ebenfalls die Aufgabe der Forschungsgruppe gewesen, einen Geschäftsplan für einen möglichen Vertrieb zu entwickeln.

Das Projekt fand im Rahmen eines Wettbewerbs des „Europäischen Instituts für Innovation und Technologie“ (EIT) statt. Aufgabe dabei war es, ein Proteinersatzgericht zu entwickeln. Mit der „Algalafel“ gewannen die Israelis den ersten Preis. Der Projektleiter Professor Joav Livney attestiert der Algenfalafel einen „sehr guten“ Geschmack, der sich kaum von denen der normalen Falafeln unterscheide. Auch die typische Tahina-Paste ist besonders. Sie ist mit Astaxanthin, welches in Algen vorkommt und gesundheitsfördernd sein soll, angereichert. Dies berichtet die Tageszeitung „Haaretz“.

Den zweiten Platz belegen Studenten der Hohenheim Universität in Stuttgart. Sie entwickelten ein veganes Produkt, welches auf Linsenbasis beruht.

Steigende Nachfrage an Proteinen

Notwendig macht die Erfindung die steigende Weltpopulation. Bis zum Jahr 2050 soll diese auf über zehn Milliarden Menschen steigen. Damit einher geht eine größere Nachfrage an Eiweißen, die von den heute genutzten Quellen nicht mehr gewährleistet werden kann. Bereits 1974 bezeichnete die Weltgesundheitsbehörde Spirulina als ein wichtiges Lebensmittel für die Zukunft.

Von: mas

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