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Syrer informieren Israelis über Lage im Bürgerkriegsland

Zwei Syrer nehmen an einem Kongress in Jerusalem teil, zwei weitere sind zugeschaltet. Sie wollen Israelis die Lage in ihrer Heimat nahebringen. Bei arabisch-israelischen Studenten stößt dies auf Verdruss.
In der Hebräischen Universität waren zwei Syrer zu Gast

JERUSALEM (inn) – Ungewöhnliche Gäste an der Hebräischen Universität in Jerusalem: Zwei Exilsyrer aus den USA und aus Deutschland haben dort am Dienstagnachmittag an einem Kongress teilgenommen. Die Veranstaltung des Truman-Friedensinstitutes trug den Titel „Syrer sprechen mit Israelis über Syrien“.

Podiumsteilnehmer als „Verräter“ beschimpft

Arabische Studenten unterbrachen die Redner durch Zwischenrufe. Sie kritisierten, dass die beiden an der Konferenz in Israel teilnahmen. „Der Golan ist seit 1967 besetzt“, schrie einer der Israelis einen Syrer an. „Du bist ein Verräter und ein Verschwörer.“ Issam Saitun, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt, entgegnete: „Schämt euch, ihr lebt im Garten Eden im Vergleich zu den Syrern.“ Der zweite Syrer auf dem Podium war der kurdische Journalist Sirwan Kadschi, der den in USA lebt.

Die Auseinandersetzung begann, als ein Offizier der syrischen Rebellen in Kuneitra per Skype zugeschaltet wurde. Schließlich verließen die protestierenden Studenten den Saal. Die Diskussionsleiterin, die Knessetabgeordnete Xenia Swetlowa (Zionistische Union), sagte: „Das ist nicht angebracht, es ist ein akademischer Kongress. Die Israelis werden weiter mit Syrern sprechen.“

Ein weiteres Skype-Gespräch gab es mit einem Kurden in Nordsyrien. Er sprach über die vergangenen sechs Jahre: „Für die Menschen war es sehr schwer, in diesen Jahren zu überleben. Die Lebensmittelpreise stiegen und die Menschen schafften es nicht, ihre Angehörigen zu versorgen. Kinder gingen nicht in die Schule.“ Er fügte hinzu: „Wir hoffen, dass alle guten Kräfte unseren Volk helfen werden, ein demokratisches und pluralistisches Syrien zu erreichen.“

Syrer bittet Israel um Hilfe

Saitun, der vor 26 Jahren im Golan gelebt hat, sagte der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“: „Der Golan befindet sich unter einer Belagerung der Hisbollah und des Regimes. Wenn Israel den Menschen in der Belagerung helfen kann, wäre das wunderbar.“

Von: eh

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