Die britische Zeitung „The Guardian“ hat am Dienstag eine ganzseitige Anzeige aller Unterzeichner und ihrer Überzeugungen veröffentlicht. Dem Ruf der internationalen Boykott-Bewegung BDS (Boycott, Desinvestitionen und Sanktionen) folgend, haben 343 Akademiker eine Erklärung unterschrieben, in der sie die israelische Siedlungspolitik verurteilen. Ihrer Meinung nach fördert die israelische Regierung die „illegale Besetzung von palästinensischem Gebiet“. Dieses Vorgehen führe zu „untragbaren Verletzungen der Menschenrechte, die allen Teilen des palästinensischen Volkes zugefügt werden“. Weiter kritisieren die Akademiker, dass sich Israel mit „offensichtlicher Entschlossenheit einer realistischen Regelung widersetzt“.
In Konsequenz lehnen die Akademiker offizielle Einladungen israelischer akademischer Institutionen und deren Konferenzen ab. Zusammenarbeit soll nur noch auf individueller Ebene gefördert werden. Laut den Verfassern soll der Boykott solange andauern, bis der Staat Israel in dieser Frage „internationales Recht und die universellen Menschenrechte anerkennt“.
Eine der Mitunterzeichnerinnen, Jane Hardy von der Universität Hertfordshire, erwähnte laut „Jewish Chronicle“, dass dieser Widerstand eine Chance sei, Israel zur Rechenschaft zu ziehen. Ihrer Meinung nach beraube Israel „palästinensische Kollegen an Möglichkeiten, am internationalen akademischen Dialog teilzunehmen“.
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