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Auszeichnung für israelische Biomedizintechnikerin

HAIFA (inn) – Die israelische Biomedizintechnikerin Sarit Sivan hat den „Marie Curie-Preis“ der Europäischen Kommission erhalten. Sie entwickelte ein Biomaterial zur Behandlung von Bandscheiben-Beschwerden.
Spritze mit Biomaterial gegen Rückenleiden: Israelische Forscherin geehrt.

Sivan hat zusammen mit anderen Wissenschaftlern ein biologisch verträgliches, einspritzbares Gel-ähnliches Material erfunden, das Teile einer degenerierten Bandscheibe ersetzen und natürliche Biomechanismen imitieren kann. „Diese Technik hat das Potential, Menschen von ihren Rückenleiden zu befreien, die durch eine Bandscheiben-Abnutzung verursacht sind“, sagte Sivan gegenüber dem Internetportal „Israel21c“. Bereits vorher hätten Forscher versucht, ein ähnliches Material zu produzieren. Jedoch sei dies operativ eingesetzt worden und häufig „wie Zahnpasta“ wieder herausgesickert. Das neue Biomaterial hingegen werde lediglich eingespritzt. Es verhärte sich dann und bleibe im Gewebe haften.
„Wenn diese Auszeichnung etwas für die Vermarktung bringt, wird sie sehr wertvoll sein“, bedankte sich Sivan für den Preis, der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen wurde. Die Wissenschaftlerin arbeitet derzeit als Forschungsbeauftrage in der Abteilung für Biomedizintechnik am Studienzentrum Technion in Haifa. Von 2006 bis 2008 erhielt Sivan ein „Marie Curie-Stipendium“ der Europäischen Kommission und arbeitete zusammen mit dem Wirbelsäulen-Physiologen Jill Urban an der Universität Oxford.
Mit dem „Marie Curie-Preis“ sollen „die Exzellenz und das Talent von Nachwuchsforschern“ ausgezeichnet werden, sagte Adroulla Wassiliou, die Bildungsbeauftragte der EU-Kommission. Israel hatte im Jahr 2007 einen Vertrag unterzeichnet, um an der Auswahl für diese europäische Auszeichnung teilnehmen zu können. Die Teilnahme war allen Wissenschaftlern gestattet, die bereits an einem „Marie Curie-Forschungsprogramm“ teilgenommen haben. „Ich hoffe, der ‚Marie Curie-Preis‘ wird Wissenschaftler ermutigen und junge Menschen inspirieren, vor allem junge Frauen, eine wissenschaftliche Karriere zu starten“, fügte Wassiliou hinzu.

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