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Makkabiade in Jerusalem eröffnet

JERUSALEM (inn) – Zum ersten Mal in der Geschichte ist die Makkabiade in Jerusalem gestartet. Die 19. jüdischen Olympischen Spiele wurden am Donnerstag mit einer bunten Zeremonie im Teddy-Kollek-Stadion eingeläutet.
Als einer von 77 Staaten war Deutschland mit etwa 220 Sportlern bei der Eröffnung der Makkabiade vertreten.

Mit viel Musik und bunten Lichteffekten wurden etwa 7.500 Athleten aus 77 Ländern zu den jüdischen Spielen begrüßt. Die größte Sportdelegation kommt mit 2.270 Teilnehmern aus Israel, gefolgt von den USA mit 1.100 Sportlern. Die kleinste Delegation stellt mit einem Athleten die Mongolei. Der älteste Teilnehmer im Alter von 88 Jahren stammt aus Südafrika, der jüngste ist 13 Jahre alt und kommt aus Brasilien. Die Athleten werden bis zum 30. Juli in 42 verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten.
Zur Eröffnungsveranstaltung liefen die unterschiedlichen Delegationen nacheinander in das Stadion, es waren viele Angehörige und Freunde der Athleten angereist, die ihr Team jeweils ausgiebig bejubelten. Als die letzte Delegation, Israel, einlief, begrüßte das Publikum im Stadion die Mannschaft mit Standing Ovations.
Auch Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, Staatspräsident Schimon Peres sowie Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat nahmen an der Großveranstaltung teil und wandten sich an die etwa 35.000 Zuschauer aus aller Welt. Netanjahu erklärte: „Der jüdische Gruß lautet ‚Nächstes Jahr in Jerusalem’. Doch wir sagen heute: ‚Dieses Jahr in Jerusalem!‘“ Netanjahu appellierte an die Juden: „Geht raus und schaut euch das ganze Land an! Das ist euer Land! Und es ist euer Zuhause!“ Er schloss mit den Worten „Am Israel chai! Das Volk Israel lebt!“ Ähnliche Worte formulierte auch Peres: „Wir haben ein großartiges Land! (…) Techi Israel! Möge Israel leben“ Ebenso begrüßte Barkat alle Gäste in seiner Stadt und drückte seine Freude darüber aus, dass Jerusalem Gastgeber für dieses großartige Ereignis sei.
Der Abend war geprägt von ausgelassener Stimmung und nachdem sich alle Athleten im Stadion eingefunden hatten, startete ein buntes Programm mit viel Musik von bekannten israelischen Sängern. Dabei wurden Lieder auf Englisch und Hebräisch präsentiert: „Wir glauben (…) an unseren Vater, der im Himmel ist“, das ursprünglich von den Breslauer Chassiden kommt, wurde von Lee Fischman vorgetragen. Als das „olympische Feuer“ der Makkabiade entzündet wurde, sang der israelische Sänger Rami Kleinstein sein bekanntes Lied : „Wie Feuer brennt sie auf dem Gesicht“. In dem Lied geht es um Leidenschaft.
Für positive Stimmung im Stadion sorgten unter anderem die über die Leinwände zugeschalteten Grußworte von US-Präsident Barack Obama sowie Großbritanniens Premierminister David Cameron, die der Makkabiade gutes Gelingen und ihren Landsleuten jeweils viel Erfolg wünschten.
Neben lauter Musik, Feuerwerk und vielen bunten Lichteffekten, gedachte man aber unter anderem auch der elf israelischen Sportler, die bei den Olympischen Spielen 1972 in München bei einer Geiselnahme durch Palästinenser ums Leben gekommen waren. Ebenso wurde ein Athlet aus Australien extra begrüßt: Sein Vater war bei der Eröffnungsveranstaltung zur Makkabiade vor 16 Jahren in Tel Aviv tödlich verunglückt.
An den Spielen nimmt auch eine deutsche Delegation teil. Mit etwa 220 Teilnehmern ist diese zur 19. Makkabiade die größte seit Beginn der jüdischen Olympischen Spiele. In Deutschland kann prinzipiell jedes Mitglied einer jüdischen Gemeinde zu den Spielen zugelassen werden, andere Länder haben abweichende Regeln. Die Makkabiade wurde erstmals 1932 in Tel Aviv veranstaltet und wird seit 1953 alle vier Jahre in Israel abgehalten.

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