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Netanjahu bittet Blatter um Fair Play

JERUSALEM (inn) – Wenn Palästinenser von Fußballplätzen aus israelische Zivilisten angreifen, dann ist das ein doppeltes Kriegsverbrechen. Dies betonte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Dienstag bei einem Treffen mit dem Präsidenten des Weltfußballverbandes (FIFA), Josef Blatter, in Jerusalem.
Netanjahu erläuterte dem FIFA-Präsidenten Blatter (r.), wie Palästinenser Fußballstadien für Angriffe missbrauchen.

Zur Illustration zeigte Netanjahu dem FIFA-Vorsitzenden Luftbilder von Raketenabschussstellen beim Fußballstadion in Gaza. Sie sind am 16. November 2012 entstanden. Auch ein Foto von einem Gebäude in Rischon LeZion, das durch Raketen beschädigt wurde, bekam Blatter zu sehen. Hinzu kam ein kleiner Film von einem Fußballspiel zwischen Maccabi Be‘er Scheva und Maccabi Umm el-Fahm vom 10. März 2010. Die Begegnung musste abgebrochen werden, weil in der Nähe des Stadions Raketen aus dem Gazastreifen einschlugen.
Nach Angaben seines Büros ging der israelische Premierminister ferner auf Bemerkungen des Präsidenten des Palästinensischen Fußballverbandes, Dschibril Radschub, ein. Dieser hatte Mitte Mai im Libanon beteuert, wenn die Palästinenser eine Atombombe hätten, würden sie diese gegen Israel einsetzen. Israel sei der Feind der Palästinenser (Israelnetz berichtete). „Wir bitten die FIFA, Fair Play für Israel zu machen und nicht zuzulassen, dass die Organisation und der Fußball benutzt werden, um Lügen gegen Israel zu verbreiten“, sagte Netanjahu.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden des Israelischen Fußballverbandes, Avi Luzon, ging Blatter auf das Treffen ein: „Ich habe vor dem Regierungschef die Sorgen der FIFA geäußert und ihn gebeten, mir und dem Fußball zu helfen, das Problem zu lösen. Er hat positiv geantwortet“, zitiert ihn der Israelische Fußballverband. Der Präsident des Weltverbandes lobte die U21-Junioreneuropameisterschaft, die im Juni in Israel ausgetragen worden war. Das Turnier sei „ein mächtiger Erfolg“ gewesen.
Bereits am Sonntag hatte Blatter in Ramallah versichert, er werde wegen der Probleme der palästinensischen Fußballer an Israel appellieren (Israelnetz berichtete). Anlass für seinen Besuch im Palästinensergebiet und in Israel waren Klagen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Demnach schränkten die israelischen Behörden die Bewegungsfreiheit der Spieler ein.
Ein englischsprachiges Video von Blatters Treffen mit Netanjahu ist hier zu sehen: http://www.pmo.gov.il/MediaCenter/Events/Pages/eventfifa090713.aspx.

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