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Ausstellung zeigt britische Eroberung Palästinas

Im Ersten Weltkrieg dokumentierten britische Soldaten mit Kameras die Kämpfe im Heiligen Land. In einer neuen Ausstellung präsentiert die Israelische Nationalbibliothek einige der Aufnahmen.
Die Ausstellung würdigt das Jahr 1917, das die Verhältnisse im Nahen Osten dauerhaft veränderte

JERUSALEM (inn) – Vor 100 Jahren eroberte die britische Armee im Ersten Weltkrieg Palästina von den Osmanen. Die Israelische Nationalbibliothek in Jerusalem zeigt ab Sonntag Bilder, die Soldaten im Sommer 1917 aufgenommen haben. Der Titel der Ausstellung lautet: „Wo Balfour Allenby trifft“. Er spielt auf den damaligen britischen Außenminister Arthur James Balfour und den Feldmarschall Edmund Allenby an.

In ihrer Ankündigung bezeichnet die Nationalbibliothek 1917 als „das Jahr, das das Schicksal des jüdischen Volkes verändert hat“. Weiter heißt es: „Wir laden Sie ein, mit uns 100 Jahre zurückzureisen, zu den Anblicken und Geräuschen jener dramatischen Tage, die das Angesicht der Region für immer verändert haben. Hunderte seltene Dokumente, einzigartige Fotografien, Videoclips und authentische Landkarten erwarten Sie in der Sonderausstellung.“

Einer der Kuratoren, Gil Weissblei, erläuterte im Gespräch mit der Tageszeitung „Yediot Aharonot“: „Der Erste Weltkrieg war der erste, in dem sich Soldaten mit Kameras in der Tasche auf das Schlachtfeld begaben. Die Kameras waren klein genug, man konnte sie von Ort zu Ort mitnehmen, und die Soldaten dokumentierten sich selbst im Laufe der Kämpfe.“ Zu sehen sind unter anderem Aufnahmen von General Allenbys Einmarsch nach Jerusalem, der Evakuierung von Verwundeten oder der Lebensweise der Soldaten.

Ausdruck einer religiösen Mission

Kurator Weissblei ergänzte: „Die Soldaten kamen ins Land Israel, das Land der Bibel, von dem sie in Predigten in der Kirche gehört hatten, und sahen sich als solche, die den Weg der Kreuzfahrer fortsetzten.“ Je mehr sie von verschiedenen Seiten nach Jerusalem vorrückten, seien die jungen Soldaten zu Pilgern und zu Kreuzfahrern geworden. „Der Kampf um den heiligen Erdboden wurde von ihnen als religiöses Erlebnis und als eine Art Mission dargestellt.“ Wie viele Juden im Land Israel hätten die englischen Soldaten in General Allenby, der zu Fuß durch das Jaffator nach Jerusalem eintrat, nicht nur einen Heerführer und Befreier, sondern den Träger einer religiösen Botschaft gesehen.

In ihrer Onlineausgabe hat die Zeitung bereits einige Bilder und Videos veröffentlicht. Als Quelle für die Ausstellung dienten unter anderem private Fotoalben der Kämpfer. Über die Notizen in den Alben hinaus sind keine Einzelheiten zu den Abbildungen bekannt.

Von: eh

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