Im Dokumentarfilm „Patterns of Evidence – Auf der Suche nach den Spuren des Exodus“ macht sich der Filmemacher Timothy Mahoney auf die Suche nach wissenschaftlichen Beweisen für die Bibel. Mahoney hat die Exodus-Erzählung nicht willkürlich ausgewählt. Diese ist für ihn eine der bedeutendsten Erzählungen der Weltgeschichte. Denn würde man auf die Geschichte des Exodus verzichten, entbehrten Judentum und Christentum jeglicher Grundlage, heißt es im Film.
Viele führende Wissenschaftler lehnen die Historizität des Exodus ab. Zum Beispiel der israelische Archäologe Israel Finkelstein und der Ägyptologe und Chef der Behörde für Altertümer in Luxor, Mansur Boraik, die im Film zu Wort kommen. Beide folgen der klassischen Theorie, dass der Auszug des Volkes Israels aus Ägypten unter der Herrschaft von Ramses II. stattfand. Für diese Zeit gibt es bisher aber keine archäologischen Funde. Mahoney löst sich davon und beginnt zuerst nach Belegen für den Exodus allgemein zu suchen. Er teilte die Exodusgeschichte mit Hilfe eines orthodoxen Rabbiners in sechs Etappen auf und geht jeder einzelnen nach. Die Indizien, die Mahoney zusammenträgt, sprechen für die Wahrheit der Geschichte.
Laut dem Ägyptologen David Rohl, der eine prominente Rolle im Film einnimmt, liegen alle Ereignisse der Exodus-Erzählung auf einer Linie, nur leider Jahrhunderte früher als von vielen führenden Wissenschaftlern bisher angenommen. Rohl plädiert dafür, die ganze bisherige ägyptische Chronologie in Frage zu stellen. Das stößt unter den im Film befragten Wissenschaftlern auf Ablehnung. An dieser Stelle wirkt der Film etwas konstruiert. Nach dem Motto: Wenn etwas nicht passt, schieben wir solange, bis es passt.