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Winterrappel im Februar

JERUSALEM (inn) – Das fünfte Jahr in Folge haben Jerusalemer das Straßenfestival „Schaon Horef“ (Winterrappel) gefeiert. Es verwandelt die israelische Hauptstadt in einen lebendigen Veranstaltungsort und zieht Tausende Besucher an.
Das Winterfestival hat sich in den letzten Jahren mit seinem typischen Design in die Köpfe der Jerusalemer eingeprägt
An den vier Montagabenden im Februar gab es in verschiedenen Stadtvierteln einen Marathon kultureller Veranstaltungen – Konzerte, Graffiti- und Kochkurse, Vorträge, Tänze und kulinarische Köstlichkeiten. Tausende Besucher nahmen das variationsreiche Angebot an. Das Festival, auf dem die meisten Veranstaltungen für die Teilnehmer kostenlos sind, wird seit 2011 von der Jerusalemer Stadtverwaltung organisiert. Ziel ist es, das Leben in der Stadt aufzuwerten. Viele Stadtbewohner nehmen das Angebot dankbar an. So sagte ein Reiseleiter, der aus Nordisrael stammt, aber seit einigen Jahren in Jerusalem wohnt: „Es ist ein Festival mitten in der Woche. Überall spürt man gute Laune und es ist eine super Möglichkeit, Freunden zu begegnen, die man lange nicht gesehen hat.“ Ein neuzugezogener Rechtsanwalt sagte: „Die letzten Jahre habe ich in Tel Aviv gewohnt. Dort ist das Party- und Nachtleben sehr lebendig. Aber sowas wie in Jerusalem gibt es dort nicht! Leute, die, ohne sich zu kennen, gemeinsam so ausgelassen feiern können – das macht Jerusalem besonders. Toll, dass es solche Veranstaltungen gibt.“ Das hebräische Wort „Schaon“ kann sowohl für Lärm, Krach, Wahnsinn oder eben auch Rappel stehen. Tauscht man den Buchstaben Alef gegen den sehr ähnlich klingenden Buchstaben Ajin aus, heißt es Uhr. In der Verbindung mit Winter hört sich der Festivalname im ersten Moment wie „Winterzeit“ an. Das Wortspiel zielt darauf ab, einerseits zu zeigen, dass auch im Winter gefeiert werden kann. Andererseits soll es deutlich machen, dass der Winter sich dem Ende naht und ein Großteil des öffentlichen Lebens sich bald wieder auf die Straßen verlagert. (mh)

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