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Verbannter iranischer Dichter besucht Israel

TEL AVIV (inn) – Der Iran hat den eigenen Dichter Payam Feili wegen seiner Sympathien für Israel und seiner offenen Homosexualität verbannt. Aufgrund seiner Bewunderung für Israel hat ihn der jüdische Staat ausnahmsweise einreisen lassen, obwohl er aus einem feindlichen Land stammt.
Der 30-jährige Iraner Payam Feili findet eine neue kulturelle Heimat in Israel
Der israelische Innenminister Silvan Schalom erteilte Payam Feili in der vergangenen Woche ein Touristen-Visum. Am Sonntag ist der Iraner in Tel Aviv eingetroffen. Der 30-jährige Schriftsteller, der das vergangene Jahr in der Türkei gelebt hat, präsentiert in Tel Aviv die hebräische Übersetzung seines neuen Buches „Three Reasons“ („Drei Gründe“). Zudem besucht er die Premiere eines darauf basierenden Theaterstücks, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Feili hatte im Juli in einem Interview mit der israelischen Webseite „NRG“ von seinen Problemen mit den iranischen Behörden wegen seiner Bewunderung für Israel erzählt. Daraufhin schaltete sich die israelische Regierung ein. Kultusministerin Miri Regev schrieb einen Brief an Innenminister Schalom, um ein Touristen-Visum zu erwirken, obwohl Feili aus einem feindlichen Staat kommt.

„Israel, der schönste Ort auf der Welt“

Feili sieht seinen Besuch auch als Beitrag zur Völkerverständigung an. Gegenüber dem israelischen Fernseh-Sender „Kanal 10“ betonte er, dass die einfache iranische Bevölkerung Israel nicht hassen würde. Für ihn sei Israel in diesem Moment sogar der schönste und beste Ort auf der Welt. Der Iran hatte den offen homosexuellen Dichter nach zahlreichen Verhaftungen und Bedrohungen ins Exil gezwungen. Auf YouTube stellte Feili am 10. Oktober ein Video online. Auf Hebräisch bat er die Israelis um ihre Unterstützung für seinen Besuch in Tel Aviv. Dieses Jahr hat Feili bereits eine hebräische Übersetzung seines Buches „I Will Grow and Bear Fruits … Figs“ („Ich werde wachsen und Früchte tragen … Feigen“) veröffentlicht. Die Novelle um eine verbotene Liebe zweier Freunde vor dem Hintergrund des iranisch-irakischen Krieges in den 1980er-Jahren war das erstes Werk, das er außerhalb seiner Heimat herausbrachte. (mim)

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