„One Republic“ gegen Israel-Boykott

„Ich weiß, dass es schwierig ist, neue Künstler hierherzubringen“, sagte Tedder bei einem Konzert der amerikanischen Popgruppe am Donnerstagabend in Tel Aviv. „Viele sagen ihre Auftritte ab, und das ist Bullshit.“ Der Sänger aus dem US-Bundesstaat Colorado ergänzte: „Da wo wir aufgewachsen sind, ergreifen wir nicht Partei, sondern lieben die Menschen, die guten Menschen.“ Die Gruppe kündigte an, erneut in Israel auftreten zu wollen. Sie zeigte laut der Nachrichtenseite „Arutz Scheva“ ein riesiges Bild der israelischen Flagge auf den Projektionsflächen der Bühne.

Israel anders, als in den Medien dargestellt

Bereits am Mittwoch besichtigten Mitglieder der Band eine Station des Raketenabwehrsystems „Eiserne Kuppel“ und einen Militärstützpunkt in der Küstenstadt Aschkelon. Die israelische Luftwaffe teilte mit, die Künstler seien überrascht gewesen, wie jung viele der Soldaten seien. In Israel fühlten sie sich „maximal sicher“, hätten die Musiker gesagt. Die Band besichtigte außerdem eine Militärbasis auf den Golanhöhen sowie verschiedene touristische Ziele wie etwa Jerusalem. Die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, die jungen Männer seien von Israels religiösen Stätten begeistert gewesen. Die Gruppe habe zum Ausdruck gebracht, dass es große Unterschiede gebe zwischen der Darstellung Israels in den weltweiten Medien und der tatsächlichen Situation vor Ort. Sänger Ryan Tedder hatte bereits im Januar erklärt, mit dem Auftritt in Israel gehe für die Band ein Traum in Erfüllung. „One Republic“ wurde 2002 gegründet, internationale Hits der Gruppe sind unter anderem „Apologize“ und „Stop and Stare“. (mb)