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Israeli als arabischer Superstar?

BEIRUT (inn) – Zwei arabische Israelis haben sich für die im Libanon produzierte Castingshow „Arab Idol“ qualifiziert. Nun stellt sich die Frage: Wie sind die beiden in den Libanon gekommen?
Der Palästinenser Mohammed Assaf wurde vergangenes Jahr zum "Arab Idol" gekürt.

Die beiden israelischen Jugendlichen schreiben mit ihrem Weiterkommen in die Live-Shows von „Arab Idol“ ein kleines bisschen Geschichte. Manal Mussa aus Deir al-Asad und Hajatem Chalila aus Madschd al-Krum, jeweils im Norden Israels, seien die ersten arabischen Israelis, die an dieser Sendung teilnehmen, schreibt die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Arab Idol“ gilt im arabischen Raum als erfolgreich und ist ein Pendant zur deutschen Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“.

Mussa und Chalila präsentierten sich zunächst bei einem Vorsingen im Westjordanland. Sie selbst werden von den Medien ferngehalten. Jedoch erklärten Verwandte, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) ihnen Visa für die Reise nach Jordanien organisiert habe und von dort seien sie in den Libanon gelangt. Einmal im Libanon angekommen, nahmen sie am offiziellen Vorsingen teil und werden bei der zweiten Castingrunde dabei sein, die live in der arabischen Welt ausgestrahlt wird. Die dritte Staffel soll im September starten, wie „Albawaba Entertainment“ berichtet.

Produktionsfirma wisse nichts von israelischer Staatsbürgerschaft

Die Produktionsfirma gehe angeblich davon aus, dass die beiden Teilnehmer aus dem Westjordanland seien, erklärten Familienmitglieder laut „Yediot Aharonot“. Sie wisse nichts von der israelischen Staatsbürgerschaft von Al-Asad und Al-Krum.
Israel unterhält keine diplomatischen Beziehungen mit dem Libanon und befindet sich im Kriegszustand mit ihm. Das Reisen in feindliches Gebiet wird als eine Straftat gehandhabt. Der Inlandsgeheimdienst Schabak gab gegenüber der Zeitung an, dass er keine Kenntnis über die Reise der beiden Sänger habe. Es könne jedoch sein, dass die Polizei den Fall untersuche.
Im April kam der arabischstämmige israelische Journalist Madschd Kajal ins Gefängnis, nachdem er in den Libanon gereist war. Bei seiner Rückkehr nach Israel wurde er verhaftet. Nachs sechs Tagen kam er wieder frei. Der Geheimdienst wollte sicher gehen, dass er sich nicht mit Vertretern der libanesischen Hisbollah-Miliz getroffen habe.
Die Castingshow „Arab Idol“ hatte vergangenes Jahr Mohammed Assaf, ein Palästinenser aus dem Gazastreifen, gewonnen. Später ließ die israelische Regierung, welche Umzüge zwischen den beiden Gebieten seit langem eng begrenzt, den Sänger in das Westjordanland umziehen.
Einen Einblick in die Sendung „Arab Idol“ gibt es hier. Der Vorjahressieger Assaf wirbt für die neue Staffel 3: http://tinyurl.com/Idol-Mohammed-Assaf

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