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„Borat“-Darsteller überlistet ehemaligen Mossad-Agenten

JERUSALEM (inn) - Der britische Komiker Sacha Baron Cohen, auch bekannt als "Borat", hat für seinen nächsten Film "Bruno" Szenen in Israel gedreht. Ein Israeli und ein Palästinenser sollten darin den israelisch-palästinensischen Konflikt erklären.

„Der Produzent erläuterte uns, dass unser Interviewer, ein deutscher Rockstar, die perfekte Person sei, um ein überzeugendes Gespräch mit uns zu führen“, sagte Yossi Alpher, der israelische Interview-Partner. Aufgabe der Befragten war es, den „Jugendlichen der Welt die Konflikte zwischen den Israelis und Palästinensern zu erklären“. Das Interview wurde in der Nähe des Zionstors in der Jerusalemer Altstadt geführt.

„Was ist die Verbindung zwischen einer politischen Bewegung und Essen? Warum Humus?“, fragte der „Borat“-Darsteller. „Die Hamas“, erklärten die beiden Befragten, „ist eine palästinensisch-islamistisch politische Gruppierung. Humus ist eine Speise.“ Diese „absurde Hamas-Humus-Verwirrung“ habe mehrere Minuten gedauert, so der bis dahin noch ahnungslose Alpher.

„Konflikt ist nicht schlimm“

Weiter habe Cohen gesagt: „Euer Konflikt ist nicht so schlimm. Der von Angelina und Jennifer ist schlimmer.“ Die beiden Interviewten seien sichtlich verdutzt gewesen, als Cohen den politischen Konflikt mit den Streitigkeiten zwischen den Schauspielerinnen Jennifer Aniston und Angelina Jolie über Brad Pitt verglich, heißt es in der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Erst nach dem Interview erkannte der Israeli, dass der „deutsche Rockstar“ Sacha Baron Cohen war. „Wir spielten unsere Rolle aufrichtig und anständig. Wir schmunzelten über die idiotischen Fragen und beantworteten sie geduldig. Wir wussten auch, dass in dem Moment etwas Paradoxes geschah, konnten aber nicht verstehen, was genau vor sich ging.“ Weiter sagte er: „Wir selbst wurden nicht ins Lächerliche gezogen, nur der Konflikt, mit dem wir uns beschäftigen und der uns beschäftigt.“

Sacha Baron Cohen wurde bekannt durch die Darstellung der Figuren „Borat“ und „Ali G.“. In seinen Filmen konfrontiert er Menschen, die von seinem fiktiven Charakter nichts wissen, mit provokativen Fragen und Handlungen. Als „Bruno“ stellt er einen homosexuellen österreichischen Modejournalisten dar. Ein Spielfilm mit Bruno in der Hauptrolle ist für Mai 2009 geplant. Der 36-jährige Schauspieler stammt aus einer jüdischen Familie. Seine Mutter ist eine gebürtige Israelin.

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