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Medienbeobachtergruppe in Großbritannien gegründet

LONDON (inn) - In Großbritannien hat sich eine Gruppe gegründet, die sich für eine objektivere Berichterstattung über den palästinensisch-israelischen Konflikt einsetzen will. "Just Journalism" nimmt seine Tätigkeit am Freitag auf.

Die Organisation will nach eigenen Angaben verantwortlichen Journalismus in den britischen Medien fördern und faire Berichterstattung über Israel sicherstellen. Sie besteht aus Fachleuten aus den Bereichen Medien, Recht, Öffentlichkeitsarbeit und Hochschulen, schreibt die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Die unabhängige Organisation wird privat finanziert. Ihre Mitglieder wollen Presse und Rundfunk in Berichten über Israel beobachten und untersuchen und darauf achten, dass zentrale journalistische Richtlinien in den Medien eingehalten werden.

„Wir sind uns der großen Wirkung bewusst, die die Medien auf die öffentliche Meinung und Politik haben, und ebenso der Folgen, die manche Israelberichte der Medien haben“, sagte Adel Darwish, der Leiter der Organisation.

Er selbst ist gebürtiger Ägypter und bringt über 40 Jahre journalistische Erfahrung mit sich. Darwish  schrieb über 10 Jahre für die britische Zeitung „The Independent“ und arbeitete auch für viele andere Zeitungen und Radiosender des Landes, darunter „The Times“ und die Rundfunkanstalt BBC.

Keine Israel-Lobby

Systematisch will die Organisation nun täglich Presse und Rundfunk beobachten und analysieren, wenn es um Israel geht. Auch Analysen über Ergebnisse von längeren Zeiträumen will sie regelmäßig auf ihrer Webseite veröffentlichen. Der erste umfassende Bericht soll im Mai erscheinen. Bei ihrer Tätigkeit orientiert sich die Gruppe an öffentlich zugänglichen Regelsystemen wie zum Beispiel die redaktionellen Richtlinien der BBC.

„Wir denken, dass regelmäßig Kompromisse mit Kernprinzipien des Journalismus gemacht werden, und dass die Berichterstattung oft weit entfernt davon ist, unvoreingenommen, exakt und ausgeglichen zu sein“, sagte Darwish.

Diese Kernprinzipien, wie etwa Exaktheit, Vorurteilslosigkeit, korrekter Gebrauch von Quellen, Balance und Verwendung von Sprache möchte „Just Journalism“ mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Dabei solle es jedoch nicht darum gehen, Israels politische Ziele voranzutreiben.

„Wir haben kein Problem mit einer kritischen Untersuchung der Politik Israels“, erklärte Darwish. Es gehe nur um die Einhaltung der allgemeingültigen Richtlinien in den Medien.

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