Suche
Close this search box.

Britische Antizionistin verantwortet Dokumentation für Filmfestival in Israel

LONDON (inn) - Eine für ihre scharfe Israelkritik bekannte Filmemacherin soll beim diesjährigen Filmfestival des "British Council" in Israel eine wichtige Aufgabe übernehmen. Die Britin ist in der Gruppe "Juden für Gerechtigkeit für Palästinenser" aktiv.

Die Filmproduzentin, Judy Price, soll eine Serie von Archivfilmen zusammenstellen, die sich mit der britischen Mandatszeit befasst. Anlass ist das 60-jährige Bestehen des Staates Israel, das in diesem Jahr gefeiert wird. Das Filmfestival findet im kommenden Monat statt. Der „British Council“ ist Großbritanniens internationale Organisation für Bildung und Kultur.

Price lädt antizionistischen Israeli ein

Price lud den antizionistisch gesinnten Londoner Dozenten für „Medien und kulturelle Studien“ Haim Bresheeth ein, der aus Israel stammt. Er lehnte seine Mitwirkung jedoch ab, weil er nicht für Vorträge in den „rassistischen“ Staat kommen wolle. Denn Israel habe „alle Grenzen einer zivilisierten Nation überschritten“. Bresheeth wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in einem italienischen Flüchtlingslager geboren. Der größte Teil seiner Familie hatte den Holocaust nicht überlebt. Er wuchs in Israel und Großbritannien auf.

„Das Beste und Einzige, was wir tun könnten und sollten, ist, keinen wie auch immer gearteten Kontakt zum offiziellen und institutionellen Israel zu haben“, sagte Bresheeth in seiner Reaktion. „Und natürlich sollten wir nicht ein Teil der Feiern zur Zerstörung Palästinas sein. Meine ganze Familie wurde von den Nazis in den Todeslagern und Ghettos zerstört, und ich werde nicht an einer Aktion teilnehmen, die die Rechte der Palästinenser leugnet oder den Sieg ihrer Unterdrücker feiert.“

„Rolle des Mandats bei palästinensischer Katastrophe herausstellen“

Darauf entgegnete Price, sie sehe in dem Festival „eine Gelegenheit, die Rolle des britischen Mandats bei der Nakba und der Errichtung des Staates Israel in den Vordergrund zu stellen und ein Programm zu gestalten, das in keiner Weise als chauvinistisch oder nationalistisch gedeutet werden kann“. Mit dem arabischen Wort „Nakba“, das „Katastrophe“ bedeutet, bezeichnen Palästinenser die israelische Staatsgründung am 14. Mai 1948.

Ein Sprecher des „British Council“ in Tel Aviv sagte gegenüber der „Jerusalem Post“, Price sei wegen ihrer künstlerischen Empfehlungsschreiben ausgewählt worden.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen