Weltweit beginnt die Auslieferung des Bandes „Harry Potter and the Deathly Hallows“ (etwa: „Harry Potter und die tödlichen Heiligen“) der Erfolgsautorin Joanne K. Rowling um Mitternacht britischer Zeit, also in Israel um 2 Uhr. Doch wegen des Feiertages bleiben die Buchhandlungen in Jerusalem zunächst geschlossen, einige öffnen abends nach Sonnenuntergang.
Nun hat ein orthodoxer Rabbi in der Stadt verfügt, dass Juden am Schabbat zum Laden von Imad Muna in der Salah-A-Din-Straße gehen dürfen. Sie müssen allerdings die Geldgeschäfte vorher erledigen, kein Jude darf dort arbeiten und der Laden darf nicht speziell für Juden öffnen. Der Besitzer ist mit der Regelung einverstanden. „Ich erwarte viele Leute aus Westjerusalem“, sagte Muna im Gespräch mit der „Jerusalem Post“. Gewöhnlich hat er kaum jüdische Kunden. Doch er hofft, dass seine 120 Exemplare des Potter-Bandes am Samstag Juden anziehen werden.
Das Geschäft öffnet der Araber zu diesem Anlass vier Stunden früher als sonst. „Ich rechne nicht damit, dass die Leute um 5 Uhr morgens kommen“, fügte er hinzu. Aber er werde zu dieser Zeit aufmachen, um das Buch wie der Rest der Welt lesen zu können. Die 120 englischen Exemplare und fünf Abdrucke der arabischen Übersetzung, die er in Ägypten erworben hat, sind bis zur Öffnungszeit gut versteckt. Selbst sein Sohn darf nicht vor der offiziellen Auslieferung in das Buch hineinschauen.
Außerhalb Jerusalems wird der siebente Potter-Band auch in einzelnen jüdischen Läden Israels am Samstagmorgen angeboten.
