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Axel Springer: Unternehmenswerte gelten für alle Mitarbeiter

Israelische Medien berichten am Mittwoch, dass amerikanische Mitarbeiter des Axel-Springer Verlages nicht die pro-israelischen Grundsätze des Unternehmens unterschreiben müssen. Laut Axel Springer handelt es sich dabei jedoch um ein Missverständnis.
Aus Solidarität zu Israel war während des jüngsten Gaza-Konfliktes im Juni die Israel-Flagge zwei Wochen lang vor dem Hauptquartier des Springer-Verlags in Berlin zu sehen

BERLIN / JERUSALEM (inn) – Nach der Übernahme des amerikanischen Nachrichtenunternehmens „Politico“ durch die Verlagsgruppe Axel Springer SE berichten israelische Medien, dass die neuen Mitarbeiter nicht die pro-israelischen Grundsätze des Unternehmens unterschreiben müssen. Die Berichte beziehen sich auf eine Aussage des Gründers von „Politico“, Robert Allbritton. Dieser hatte gegenüber der amerikanischen Zeitung „New York Times“ gesagt, dass die Mitarbeiter von „Politico“ nicht die fünf Grundsätze des Axel-Springer-Verlages unterschreiben müssen. Einer der Grundsätze lautet: „Wir unterstützen das jüdische Volk und das Existenzrecht des Staates Israel.“

Ein Missverständnis wäre allerdings der Schluss, dass die Grundsätze für die „Politico“-Redakteure nicht gelten. Das erklärte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage von Israelnetz. Die Grundsätze von Axel Springer würden in allen Ländern für alle Mitarbeiter gelten. Allerdings stünden sie nur in deutschen Arbeitsverträgen. Trotzdem handele es sich bei ihnen um „Grundwerte des Unternehmens“, die zukünftig auch bei „Politico“ gelten. An einer Strategie, um die Grundsätze weltweit bei allen Mitarbeitern präsenter zu machen, arbeite man bereits.

Das Nachrichtenunternehmen „Politico“ wurde 2007 gegründet und beschäftigt mehr als 700 Angestellte. Während der Sitzungswochen des amerikanischen Kongresses erscheint „Politico“ fünf Mal pro Woche; außerhalb der Sitzungswochen wöchentlich. Die Auflage in den USA erreicht 40.000 Exemplare. Seit April 2015 erscheint zudem in Brüssel eine europäische Ausgabe. Mit dieser arbeitet Axel Springer bereits seit 2014 zusammen und war bisher mit 50 Prozent beteiligt. Seit 2019 ist „Politico Europe“ nach Unternehmensangaben profitabel.

„Teilen gleiche Werte“

Der Vorstandvorsitzende von Axel Springer SE, Mathias Döpfner, bezeichnete „Politico“ als „echten Leitstern“. Das Unternehmen stehe für journalistische Unabhängigkeit und nicht-aktivistische Berichterstattung. Allbritton zeigte sich ebenfalls erfreut über den Verkauf. Mit Axel Springer habe er einen Geldgeber gefunden, der sowohl seine persönlichen Werte, als auch die gleichen Unternehmenswerte teile.

Neben „Politico“ erwirbt Axel Springer SE zudem die auf den Technologiesektor spezialisierte Nachrichtenwebseite „Protocol“. Nach Angaben von Axel Springer SE bleibt Allbritton Verleger von „Politico“ und „Protocol“.

Von: mas

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