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Eine Laubhütte für 25.000 Besucher

In Tel Aviv hat eine jüdische Gemeinde zum Laubhüttenfest eine riesige Sukka aufgebaut. 25.000 Besucher werden erwartet. Auch bei Premier Netanjahu steht eine ganz besondere Laubhütte.
In dieser Laubhütte am Tel Aviver Hafen werden über die Feiertage bis zu 25.000 Besucher erwartet

TEL AVIV/JERUSALEM (inn) – Eines der Grundprinzipien des jüdischen Laubhüttenfest, das am Abend des 4. Oktober begonnen hat und eine Woche andauert, ist es, Gäste in der eigenen Laubhütte willkommen zu heißen. Die unabhängige, pluralistische Gemeinde Beit Tefilah Israeli, die es seit elf Jahren gibt, ist noch einen Schritt weitergegangen. Sie hat die nach eigenen Angaben „weltgrößte Laubhütte aller Zeiten“ errichtet. In dem 700 Quadratmeter großen Zelt am Tel Aviver Hafen werden laut der Online-Zeitung „Times of Israel“ insgesamt bis zu 25.000 Besucher erwartet.

Zum fünften Mal in Folge hat die Gemeinde mit Hilfe einer Baufirma diese Laubhütte in acht Tagen aufgebaut. „Hier können sich beim Feiern Menschen aus den unterschiedlichen israelischen Gesellschaftsschichten treffen – Ultra-Orthodoxe, Reformjuden, äthiopische Juden oder Araber“, sagte der Rabbiner Esteban Gottfried, welcher als einer von zwei Rabbinern der Gemeinde vorsteht: „Wir haben für jeden die passende Aktivität. Es gibt auch religiöse Zeremonien, aber das Leitthema ist, in der Gesellschaft gut miteinander auszukommen.“ 72 verschiedene Veranstaltungen gibt es in der Laubhütte: Yoga, Tanz, Kinderspiele, Unterricht und Lektionen sowie musikalische Darbietungen.

Netanjahus besondere Laubhütte

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu benutzt in diesem Jahr eine Laubhütte, die er aus dem Tempelinstitut erhalten hat. Darauf befinden sich Zeichnungen von der Darstellung des Heiligen Dritten Tempels aus dem Tempelinstitut. „Vor 30 Jahren, als wir das Tempelinstitut gründeten, wussten wenige Menschen, wie der Heilige Tempel tatsächlich aussieht“, sagte der Gründer und Rabbiner Chaim Richman. Das habe das Institut durch jahrzehntelange Forschung herausbekommen. Er sei stolz darauf, dass der Premierminister jetzt eine Laubhütte habe, um das Erbe Israels zu würdigen.

Staatspräsident Reuven Rivlin und seine Frau Nechama wiederum werden als alljährliche Tradition am Montag die Laubhütte der Präsidentenresidenz für die Öffentlichkeit öffnen. Das Motto lautet: „70 Jahre gemeinsames Feiern der Präsidenten-Laubhütte mit den Brüdern und Schwestern in der Diaspora“. Auf dem Anwesen wird es verschiedene Möglichkeiten für Familien geben, vor allem aber musikalische Darbietungen und eine Ausstellung zu Helden aus der jüdischen Geschichte. Am Dienstag wird Rivlin dann in einer „mobilen Laubhütte“ in Tel Aviv sein und Bürgermeister Ron Huldai treffen.

Direkt auf die zehn „furchtgebietenden Tage“ der Buße, mit denen das jüdische Jahr beginnt, folgt ab dem 15. Tag des Monats Tischrei das Laubhüttenfest. Es trägt die hebräische Bezeichnung „Sukkot“ (Hütten) und erinnert an die Zeit der Wüstenwanderung, während der die Israeliten in provisorischen Unterkünften lebten. Im Mittelpunkt des Festes steht die Freude. Die Verbindung zeigt, dass sich im Judentum Gottesfurcht und Freude ergänzen.

Von: mm

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