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Ursprungsidee des Trend-Spielzeugs: Ablenkung für mit Gewalt konfrontierte Kinder

Das Spielzeug Fidget Spinner ist derzeit voll im Trend. Auf die Idee zum Spielzeug kam die Erfinderin bei einem Besuch in Israel. Sie wollte Kindern, die mit Gewalt konfrontiert sind, eine Ablenkung bieten.
Erlebt gerade einen neuen Hype: das Spielzeug Fidget Spinner

ORLANDO (inn) – In der Mitte ein Kugellager, außen Flügel: Der Fidget Spinner ist der neue Stern am Spielzeug-Himmel. Mit dem kleinen Teil kann sich der Nutzer von Nervosität ablenken oder seine Konzentration fördern. Die Erfinderin der ursprünglichen Version, Catherine Hettinger, ist laut eigenen Aussagen auf die Idee gekommen, als sie während eines Israel-Besuchs von palästinensischen Jugendlichen hörte, die Steine auf israelische Polizisten warfen.

Hettinger wollte etwas erfinden, das Kinder beruhige und ablenke, die mit dieser Realität konfrontiert sind, schildert sie in einem Interview mit „Time Money“. Nachdem die Amerikanerin ihre Schwester in Israel besucht hatte, tüftelte sie zurück in Orlando in Florida weiter an ihrer Idee. Zwischenzeitlich dachte sie über einen weichen Stein zum werfen nach. Diese Idee verwarf sie aber wieder.

1997 wurde ihre Idee schließlich als Patent genehmigt. „Es fing damit an, sich in gewisser Weise für den Frieden einzusetzen und es kam etwas heraus, das sehr beruhigend war“, sagte Hetteringer im Interview mit dem Magazin. Als Motivation diente ihr zudem eine Zeit, in der sie sich schlecht bewegen und mit ihrer Tochter spielen konnte, erklärte sie in einem anderen Interview mit der Zeitung „The Guardian“.

Kein Geld für Patent-Verlängerung

2005 lief ihr Patent aus und weil ihr die 400 US-Dollar zur Verlängerung fehlten, verfiel es. So brachten andere Hersteller ihre eigenen Versionen des Fidget Spinners auf den Markt. Mittlerweile erlebt das kleine Teil in unterschiedlichen Designs einen großen Erfolg bei Kindern und Erwachsenen. Wörtlich übersetzt bedeutet Fidget Spinner Zappelphilipp-Schleuder. Das Spielzeug rangiert Anfang Mai beim Online-Händler Amazon in der Top-20-Liste der Spielzeuge.

Dass die Hersteller es unabhängig von ihr vertreiben, macht der Erfinderin laut eigenen Angaben nichts aus. „Vielleicht, wenn es irgendein ausbeuterisches Produkt wäre – wie eine neue Art vom Zigaretten – und meine einzige Motivation wäre, Geld zu verdienen, dann hätte ich eine andere Einstellung“, erklärte sie. „Aber ich bin einfach nur beeindruckt.“

Beim Spielen mit dem Fidget Spinner geht es darum, ihn beispielsweise mit Daumen und Zeigefinger zu halten und in Rotation zu versetzen. Darüber hinaus können mit dem Spielzeug unterschiedliche Aufgaben und Bewegungen gemeistert werden – wie etwa bei einem Jo-Jo. Darüber hinaus kann es bei Personen eingesetzt werden, die unter dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder Hyperaktivitätsstörungen leiden.

Im Internet ist der Fidget-Spinner-Trend auch zu sehen. Zahlreiche Spieler haben auf Videoplattformen Clips mit Tricks hochgeladen, die teilweise mehrere Millionen Male angesehen wurden.

Von: mab

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