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Jakobschafe gesund und munter

Wer als Neueinwanderer nach Israel kommt, steht zunächst einigen Herausforderungen gegenüber. Das galt auch für die Jakobschafe, die Ende 2016 von Kanada nach Israel eingewandert sind. Dutzende Tiere wurden krank, einige starben. Doch nun scheinen sich die Tiere eingelebt zu haben und erfreuen sich bester Gesundheit. Mittlerweile haben sie auch israelische „Pässe“.
Dank eines kanadischen Ehepaares gibt es nun wieder Jakobschafe in Israel

JERUSALEM (inn) – Die im vergangenen November und Dezember von Kanada eingewanderten 119 Jakobschafe haben nun in Israel ihr endgültiges Zuhause gefunden. Ihre Besitzer Gil und Jenna Lewinsky haben die Tiere auf einem Bauernhof in dem kleinen Ort Nes Harim nahe Jerusalem untergebracht.

Zuvor waren die nach dem biblischen Erzvater Jakob benannten Tiere in Südisrael in Quarantäne. Dies hatte das Landwirtschaftsministerium angeordnet. Der nasseste Dezember seit Jahrzehnten machte den Schafen jedoch zu schaffen. Heftige Regenfälle brachten die provisorischen Unterkünfte zum Einsturz. Mehr als 40 Jakobschafe wurden krank. Fünf von ihnen überlebten die schwierigen Bedingungen nicht. Das Ministerium erlaubte dem Ehepaar Lewinsky schließlich, die Quarantäne zwei Tage früher zu beenden und die Schafe in ihr neues, trockenes Zuhause nach Nes Harim zu bringen.

Nun, da sich die Sonne vermehrt über den Hügeln Jerusalems blicken lässt, scheinen die braun- oder schwarzweiß gefleckten Tiere ihren schwierigen Start vergessen zu haben. Sie fühlten sich wohl auf dem Bauernhof, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet. Auch Jenna Lewinsky zeigte sich von dem neuen Zuhause begeistert: „Als wir die Quarantäne verlassen durften, war alles so überwältigend. Wir konnten nicht fassen, dass wir wirklich in Israel sind. Am nächsten Tag sind wir in den judäischen Hügeln spazierengegangen. Von hier kann man bis nach Jerusalem, Tel Aviv und sogar Gaza sehen. Wir haben gefühlt, dass wir die Spuren von Gottes Wundern sehen.“

Von seinem Schlafzimmer aus blickt das Ehepaar auf die Scheune mit den Schafen. Wenn die Tiere morgens ungeduldig werden und ihr Futter verlangen, dann stupsten sie ihre Nasen so lange an das Fenster, bis das Ehepaar aufstehe, heißt es in dem Bericht. Viele Menschen kommen, um die Schafe zu sehen. „Es gibt ein mystisches Band zwischen dem jüdischen Volk und diesen Schafen. Sie bringen jedem, der sie besucht, so viel Freude“, betont Gil Lewinsky.

Den Bauernhof will das Ehepaar in eine Art Bildungspark verwandeln. Dieser soll im März eröffnen.

Doppelte Staatsbürgerschaft

Mittlerweile sind die Schafe auch echte Israelis. Sie haben eine rote Marke ins Ohr bekommen – ihren israelischen „Pass“. Lewinskys haben sich jedoch dafür entschieden, die gelben kanadischen Marken im anderen Ohr der Tiere zu belassen.

Jakobschafe sind eine jahrtausendealte Rasse – sie werden bereits im Alten Testament erwähnt. Doch ausgerechnet in Israel waren sie ausgestorben.

Von: dn

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