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Die meisten Juden kamen aus Russland

Im vergangenen Jahr sind weniger Neueinwanderer nach Israel gekommen als 2015. Vor allem bei den Juden aus Frankreich gab es einen starken Rückgang. Hier sorgt die fehlende Anerkennung vieler beruflicher Qualifizierungen für Frust.
Im vergangenen Jahr kamen rund 4.000 Neueinwanderer weniger nach Israel als 2015 (Archivbild)

JERUSALEM (inn) – Mehr als 27.000 Neueinwanderer sind im vergangenen Jahr nach Israel gekommen. Das sind rund 4.000 Menschen weniger als im Jahr 2015.

Die meisten Neueinwanderer, in Israel „Olim“ genannt, kamen 2016 aus Russland. Ihre Zahl belief sich auf etwa 7.000. Das sind rund 400 mehr als im Jahr 2015, wie das Einwanderungsministerium sowie die Einwandererorganisation Jewish Agency bekannt gaben. Auch aus Brasilien sind mit 760 Juden mehr Einwanderer nach Israel gekommen als 2015. Damals waren es 497 Olim.

Die Zahl der Einwanderer aus der Ukraine und aus Frankreich ist hingegen im Jahr 2016 zurückgegangen. Aus der Ukraine wanderten rund 5.500 Juden nach Israel ein, im Jahr 2015 waren es noch mehr als 7.220. Rund 5.000 Juden aus Frankreich machten „Alijah“, wie die Einwanderung auf Hebräisch genannt wird. Das waren etwa 2.900 weniger als 2015. Damals war Frankreich das Land, aus dem die meisten Juden nach Israel kamen.

Aus den USA kamen rund 2.900 Olim in den jüdischen Staat – rund 170 weniger als 2015. Aus Weißrussland wanderten 620 Juden ein, aus Großbritannien kamen 650 sowie aus Südafrika 272.

Der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge waren rund 9.500 der Neueinwanderer junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren. Etwa 5.150 waren 17 Jahre oder jünger. Mehr als 3.000 waren 66 Jahre oder älter.

Fehlende Anerkennungen von Qualifikationen

Der Vorsitzende der Jewish Agency, Natan Scharansky, sagte zu der Statistik, auch wenn die Zahlen aus einigen Ländern rückläufig seien – verglichen mit den vergangenen 15 Jahren seien sie relativ hoch. Er forderte die israelische Regierung dazu auf, mehr in die Integration und Aufnahme der Neueinwanderer zu investieren. Dies sei vor allem bei der Anerkennung von beruflichen und akademischen Zertifizierungen wichtig. Das Thema sorge vor allem bei Einwanderern aus Frankreich für Frust, da viele Zertifizierungen in Israel nicht anerkannt würden.

Laut der Organisation „Qualita“, die sich für die Einwanderung französischer Juden einsetzt, kehren in den ersten drei Jahren etwa zehn Prozent der aus Frankreich nach Israel eingewanderten Juden wieder zurück.

Von: dn

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