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Filipinos und Juden beten für Soldaten

TEL AVIV / JERUSALEM (inn) – Philippinische Fremdarbeiter haben am Samstagabend in Tel Aviv für den Schutz der israelischen Bodentruppen im Gazastreifen gebetet. An der Jerusalemer Klagemauer organisierten die Oberrabbiner eine Gebetsversammlung.
Die philippinischen Beter hatten den Zentralen Busbahnhof in Tel Aviv für ihr Treffen gewählt.

Dutzende Mitglieder der philippinischen Gemeinschaft in Israel trafen sich am Zentralen Busbahnhof in Tel Aviv. Die Versammlung stand unter der Überschrift: „Für den Frieden und die Verteidigung der Leute in Israel“. Die Teilnehmer schwenkten israelische Flaggen, wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet.
Einer Mitteilung der Organisationen der philippinischen Gemeinde zufolge waren der Anlass für das Gebetstreffen die „Krise in Israel und der Anstieg von antisemitischen Vorfällen in aller Welt“. Weiter hieß es: „Das Einzige, was wir tun können, ist ein Gebet für Israel, seine Anführer, die israelische Armee, seine Leute und Kinder.“
Ein Fremdarbeiter, der zu den Organisatoren gehörte, sagte: „Wir sind hier, um Israel zu unterstützen und für die Israelis und die israelischen Soldaten zu beten, die ihr Leben gefährden. Es gibt Kinder aus unserer Gemeinschaft, die zur israelischen Armee rekrutiert wurden. Wir sind dem Abwehrsystem ‚Eisenkuppel‘ und den Soldaten, die für uns kämpfen, zu Dank verpflichtet. Wir wollen auch eine Botschaft an die Muslime übermitteln, die auf den Philippinen leben und gegen Israel demonstrieren: ‚Es gibt Filipinos, die Israel unterstützen.‘“

Rabbiner formuliert spezielles Gebet

Das Gebet an der Klagemauer leitete der frühere sephardische Oberrabbiner Schlomo Amar mit anderen Rabbinern an. Er hatte am Mittwoch Soldaten in der Nähe des Gazastreifens besucht, um ihnen vor der Bodenoffensive Mut zuzusprechen. Dabei überreichte er ihnen ein besonderes Gebet, das er für Soldaten geschrieben hat, die in die Schlacht ziehen.
Das Gebet lautet nach Angaben des Nachrichtendienstes „Walla“: „Mein Vater, mein Vater, mein König und mein Gott, ich rufe zu Dir. Mit meinem ganzen Herzen, in dieser Zeit und in dieser Jahreszeit, in der großen Stunde, in der ich hinausziehe, um für unser Volk und für das Erbe unserer Väter zu kämpfen, weiß ich auch, dass ich niemanden habe, auf den ich mich stützen kann, außer Dir.
Auf Dich sind meine Augen gerichtet, weil es außer Dir keinen Erlöser gibt. Du bist meine Gnade und meine Festung, mein Fels und mein Zufluchtsort, mein Schild. Nur bei Dir berge ich mich. Du wirst meine Hand lehren zum Kampf, meine Finger zum Krieg, und Du wirst uns alle unsere Feinde unterwerfen. Mache den Rat der Hasser und der Feinde zunichte, verderbe ihre Gedanken und vergelte ihnen entsprechend, ihr Schwert komme in ihr Herz und ihre Boten zerbrich, und lasse ihre Hände nicht geistesgegenwärtig sein.
Bitte, mein Gott, barmherziger Gott, Erbarmer, Gnädiger, sei mir gnädig, schone und habe Mitleid und erbarme Dich über alle unsere Soldaten, und ich (seinen Namen und den seiner Mutter einfügen) bin mittendrin. Behüte unseren Ausgang und Eingang zum Leben und zum Frieden von nun an bis in Ewigkeit. Mögen die Worte meines Mundes und das Trachten meines Herzens vor Dir zum Wohlgefallen sein, Ewiger, mein Fels und mein Erlöser.“ Anschließend soll der Soldat das „Höre Israel“ und bestimmte Psalmen sprechen.

Für die einzelnen Soldaten beten

Der derzeitige sephardische Oberrabbiner Jitzhak Josef hatte bereits Donnerstagnacht angeregt: „Jeder von uns muss ein Gebet sprechen, Psalmen vorlesen und jede gute Tat für die Soldaten tun, die ihr Leben für die Verteidigung des jüdischen Volkes opfern.“

Religiöse Organisationen in Israel haben Callcenter und Websites eingerichtet. Dort erfahren Interessierte auch die Namen von Soldaten, die in Gaza operieren, damit sie persönliche Gebete für jeden einzelnen von ihnen sprechen können.

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